• 22. Juni 2017 · 17:42 Uhr

Lewis Hamilton: "Ferrari ist immer noch Favorit"

Nach dem Mercedes-Doppelerfolg in Montreal sieht Lewis Hamilton die besseren WM-Chancen bei Ferrari: Konstanz fehlt bei Silber - Baku-Problem von 2016 gelöst

(Motorsport-Total.com) - Nach einem heftigen Rückschlag in Monaco hat sich Mercedes im vergangenen Grand Prix von Kanada mit einem Doppelerfolg im WM-Duell gegen Ferrari zurückgemeldet. Lewis Hamilton konnte seinen dritten Saisonsieg bejubeln und in dieser Statistik mit seinem deutschen Widersacher gleichziehen. In der Gesamtwertung hat der Brite aber immer noch einen Rückstand von zwölf Zählern auf Vettel. Und nun kommt das Formel-1-Rennen in Baku - ausgerechnet.

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Lewis Hamilton will nach der Pleite 2016 endlich auch mal in Baku jubeln Zoom Download

"Ferrari ist immer noch der Favorit, denn sie haben bisher eine viel bessere Konstanz", bleibt Hamilton vor dem achten Saisonrennen 2017 vorsichtig. "Bei uns gab es einige Höhen und Tiefen - auch wenn es insgesamt nicht schlecht läuft. Der Ferrari scheint auf allen Strecken gut zu sein. Unser Auto bietet noch einiges Potenzial, das wir im Jahresverlauf herauskitzeln müssen. Ich hoffe, dass wir im August oder September spätestens soweit sein werden."

"Konstanz ist der Schlüssel zum Gewinn eines Titels. Bis zum jetzigen Zeitpunkt in dieser Saison hatte Sebastian eher jene Konstanz, die es braucht. Wir müssen da besser werden, um eine Chance zu haben", so Hamilton. Die Strecke in Baku hatte dem Team 2016 reichlich Sorgen beschert. Auf dem rund sechs Kilometer langen Stadtkurs sorgte ein sogenanntes "De-rating" (hier zum Erklärvideo!) dafür, dass dem Mercedes-Antrieb auf langen Geraden zu früh die Elektropower ausging.


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts Baku

"Ich habe mir alles vom Vorjahr nochmal angeschaut, ganz besonders das damalige Problem mit dem Auto. Ich gehe fest davon aus, dass sich das an diesem Wochenende nicht wiederholen wird", so Hamilton. "Die Schwäche damals lag zu zehn Prozent am Auto und zu 90 Prozent an mir." Teamkollege Rosberg hatte das Problem über neue Mappings schnell im Griff, der Brite benötigte zwölf Runden, um am komplizierten Lenkrad die richtigen Einstellungen zu finden. Das Team durfte per Funk nicht helfen.

"Ich habe damals von Freitag auf Samstag auch etwas am Auto umbauen lassen, was nicht gut war. Das allein hat aber nicht den Sieg damals verhindert. Eigentlich hätte ich locker gewinnen können", ist sich der dreimalige Formel-1-Champion sicher. "Das Ergebnis von Montreal war wichtig für das Team und für mich persönlich sehr, sehr wichtig, wenn ich an den Titelkampf denke. Es gibt uns Schub und den Willen, noch mehr solcher Wochenenden zu erleben. Im Moment halte ich Ferrari aber noch für favorisiert."

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