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Formel-1-Live-Ticker: Hamilton als Ross Brawns Einweiser
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Wie das mit dem Tee bei seiner Mutter wirklich war +++ Daniel Ricciardos rührendster Fan +++ Piloten bei anderen Sportarten +++
Wer tut denn sowas?
Das schmerzt im Herzen jedes Königsklassen-Romantikers. Bei einem Showrun in Miami sind die beiden historischen Ferrari von 412T1 und 412T2, die in den Jahren 1994 und 1995 von Gerhard Berger und Jean Alesi gefahren wurden, kollidiert! Das geht doch so nicht. Aber wo gehobelt wird, fallen eben Späne. Und wer alte Kisten noch einmal zum Einsatz bringt, muss mit Gebrauchsspuren rechnen. Das ist in diesem Jahr auch am Rennwochenende in Monaco passiert. Da hat bei einem Rahmenrennen mit historischen Boliden allerdings die Bergungsmannschaft Mist gebaut: Sie ließen einen Oldtimer von Kran fallen.
Mal was anderes
Was macht man denn in einer Woche so ganz ohne Formel 1? Nun, ein paar Piloten haben sich mal in anderen Sportarten umgeschaut: Marcus Ericsson zum Beispiel ganz schwedisch beim Eishockey, Fernand Alonso in Los Angeles beim Basketball und Jolyon Palmer in Miami beim Football. Wir hätten unsere Helden ja gerne selbst dabei in Aktion gesehen. Aber manchmal will man ja auch nur Zuschauer sein.
Wahh...!!!
Da ist uns in der Redaktion aber gerade ein Schauer über den Rücken gelaufen. Wir hatten ja keine Ahnung, dass unser Nationalspieler Mesut Özil die Reinkarnation von Enzo Ferrari ist! :D
Brawn relativiert Vertrauensbruch
Bevor der Brite mit den Spekulationen über seine angebliche Ablösung von Bernie Ecclestone Schlagzeilen machte, sorgte er erst einmal für eine Kontroverse rund um sein Ausscheiden 2013 bei Mercedes. In seinem neu erschienen Buch 'Total Competiton' beschreibt er, wie er sich von Mercedes-Sportchef Toto Wolff und den Aufsichtsratsvorsitzenden des Teams, Niki Lauda, betrogen fühlte. Grund war die Einstellung von Technikchef Paddy Lowe, von der Brawn nicht gewusst hatte (hier mehr dazu).
In einer Reaktion darauf meinte Wolff, die Buchzitate seien aus dem Zusammenhang gerissen. Und das bestätigt jetzt auch Brawn selbst ein wenig. Er erklärt: " Mit den Buch wollte ich auch meine Fehler an Licht bringen. Mein Fehler in dieser Phase war, dass ich mich nicht genug selbst mit dem Vorstand auseinandergesetzt habe. Ich habe das alles immer lieber über Norbert (Haug, ehemaliger Mercedes-Motorsportcherf; Anm. d. Red.) laufen lassen."
"Ende 2012 stand Mercedes vor der Entscheidung, jetzt richtig loszulegen oder auszusteigen", erklärt er nochmal ausführlich. "Zum Glück haben sie sich dann dazu entschieden, weiterzumachen. Sie haben mehr Investitionen locker gemacht, um das Team wachsen zu lassen. Aber trotzdem die Dinge begannen in die richtige Richtung zu gehen, hatte der Vorstand zu diesen Zeitpunkt wohl schon ein wenig das Vertrauen in mich verloren. Sie wollten eine Versicherung."
"Sie haben Niki dazu geholt, weil sie eine andere Sicht auf die Dinge wollten. Bei Toto waren sie schon sehr glücklich mit seiner Arbeit in der DTM. Ich denke, die Sache mit Paddy war dann für alle Beteiligten ein wenig unglücklich gelaufen. Ich habe von Martin Whitmarsh (Ex-Teamchef von McLaren; Anm. d. Red.) erfahren, dass Paddy zu Mercedes kommt. Das war für mich inakzeptabel und der ausschlaggebende Punkt an dem ich dachte: Vielleicht habe ich eine Situation heraufbeschworen, für die ich mich selbst verantwortlich machen muss."
Dennoch gönnt Brawn seinem ehemaligen Team den Erfolg, der sich erst nach seiner Zeit einstellte: "Ich freue mich sehr für sie. Der Kern besteht ja noch aus dem Team von BrawnGP und sie verdienen jeden Sieg. Und um Toto, Paddy und Niki gegenüber fair zu bleiben: Sie haben ja keinen Mist gebaut. Obwohl das Grundgerüst schon stand, mussten sie das ja zusammenhalten und auch verbessern. Ich denke, das Team ist besser als zu meiner Zeit."
Fotostrecke: Die Geschichte des Mercedes-Teams
Die Geburtsstunde eines Mythos: Manfred von Brauchitsch gewinnt mit seinem Mercedes-Benz SSKL das Avus-Rennen 1932 in der Klasse über 1,5 Liter Hubraum. Weil die Verkleidungsbleche unlackiert sind, entsteht die auffällige Aluminium-Optik. Der Streckensprecher erwähnt erstmals den Begriff "silberner Pfeil". Fotostrecke
Verstappen ist nicht arrogant
Na, kannst Du dir schon bei der Headline denken, wer das behauptet? Richtig, der Red-Bull-Beauftragte und Nachwuchsförderer Helmut Marko. Der hat sich seinen Schützling nach dem Rennen in Austin zwar mal zur Brust nehmen müssen (hier mehr dazu), stellt sich sonst aber schützen vor ihn wie eine Bärenmutter vor ihr Junges.
An Kritik an dem Teenager und seinem mutigen Fahrstil mangelt es im Fahrerlager nicht. Von Fahrerkollegen bis hin zu Niki Lauda haben sich schon viele aufgeregt. Marko vermutet dahinter vor allem eins: Neid. "Es regen sich Leute auf, die nächstes Jahr gar nicht mehr mitfahren", poltert er gegenüber 'Auto, motor und sport'. "Da gibt es offenbar ein Gefühl, dass da einer daherkommt, dem sie nicht gewachsen sind. Und jetzt versucht man den mit allen Mitteln und Möglichkeiten einzubremsen."
Auf seinen Goldjungen lässt Marko nicht kommen. "Ich hab das erste Mal länger mit ihm gesprochen, als er Formel 3 gefahren ist", erzählt er. "Da war er 16 Jahre alt. Normalerweise rede ich mit einem Fahrer eine halbe Stunde und weiß alles. Oder ich hab das, was ich von ihm wissen will, gesehen. Mit Max habe ich fast 2 Stunden zusammengesessen. Und schon in dem Alter hat sich eine unwahrscheinliche Reife herauskristallisiert. Da wohnte der Geist eines 25-Jährigen im Körper eines 16-Jährigen."
"Parallel dazu gab es diesen unglaublichen Willen, im Motorsport erfolgreich zu sein. Und auch das Wissen über seine eigene Qualitäten und diese unglaubliche Selbstsicherheit. Die drückt sich auch genau dann aus, wenn er kritisiert wird. Er antwortet ja nicht arrogant, sondern äußert seine Meinung und lässt sich durch Weltmeister oder sonstige, die da monieren, in keiner Weise einschüchtern."