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Formel-1-Live-Ticker: Hamilton als Ross Brawns Einweiser
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Wie das mit dem Tee bei seiner Mutter wirklich war +++ Daniel Ricciardos rührendster Fan +++ Piloten bei anderen Sportarten +++
Verstappen ist nicht arrogant
Na, kannst Du dir schon bei der Headline denken, wer das behauptet? Richtig, der Red-Bull-Beauftragte und Nachwuchsförderer Helmut Marko. Der hat sich seinen Schützling nach dem Rennen in Austin zwar mal zur Brust nehmen müssen (hier mehr dazu), stellt sich sonst aber schützen vor ihn wie eine Bärenmutter vor ihr Junges.
An Kritik an dem Teenager und seinem mutigen Fahrstil mangelt es im Fahrerlager nicht. Von Fahrerkollegen bis hin zu Niki Lauda haben sich schon viele aufgeregt. Marko vermutet dahinter vor allem eins: Neid. "Es regen sich Leute auf, die nächstes Jahr gar nicht mehr mitfahren", poltert er gegenüber 'Auto, motor und sport'. "Da gibt es offenbar ein Gefühl, dass da einer daherkommt, dem sie nicht gewachsen sind. Und jetzt versucht man den mit allen Mitteln und Möglichkeiten einzubremsen."
Auf seinen Goldjungen lässt Marko nicht kommen. "Ich hab das erste Mal länger mit ihm gesprochen, als er Formel 3 gefahren ist", erzählt er. "Da war er 16 Jahre alt. Normalerweise rede ich mit einem Fahrer eine halbe Stunde und weiß alles. Oder ich hab das, was ich von ihm wissen will, gesehen. Mit Max habe ich fast 2 Stunden zusammengesessen. Und schon in dem Alter hat sich eine unwahrscheinliche Reife herauskristallisiert. Da wohnte der Geist eines 25-Jährigen im Körper eines 16-Jährigen."
"Parallel dazu gab es diesen unglaublichen Willen, im Motorsport erfolgreich zu sein. Und auch das Wissen über seine eigene Qualitäten und diese unglaubliche Selbstsicherheit. Die drückt sich auch genau dann aus, wenn er kritisiert wird. Er antwortet ja nicht arrogant, sondern äußert seine Meinung und lässt sich durch Weltmeister oder sonstige, die da monieren, in keiner Weise einschüchtern."
Brawn relativiert Vertrauensbruch
Bevor der Brite mit den Spekulationen über seine angebliche Ablösung von Bernie Ecclestone Schlagzeilen machte, sorgte er erst einmal für eine Kontroverse rund um sein Ausscheiden 2013 bei Mercedes. In seinem neu erschienen Buch 'Total Competiton' beschreibt er, wie er sich von Mercedes-Sportchef Toto Wolff und den Aufsichtsratsvorsitzenden des Teams, Niki Lauda, betrogen fühlte. Grund war die Einstellung von Technikchef Paddy Lowe, von der Brawn nicht gewusst hatte (hier mehr dazu).
In einer Reaktion darauf meinte Wolff, die Buchzitate seien aus dem Zusammenhang gerissen. Und das bestätigt jetzt auch Brawn selbst ein wenig. Er erklärt: " Mit den Buch wollte ich auch meine Fehler an Licht bringen. Mein Fehler in dieser Phase war, dass ich mich nicht genug selbst mit dem Vorstand auseinandergesetzt habe. Ich habe das alles immer lieber über Norbert (Haug, ehemaliger Mercedes-Motorsportcherf; Anm. d. Red.) laufen lassen."
"Ende 2012 stand Mercedes vor der Entscheidung, jetzt richtig loszulegen oder auszusteigen", erklärt er nochmal ausführlich. "Zum Glück haben sie sich dann dazu entschieden, weiterzumachen. Sie haben mehr Investitionen locker gemacht, um das Team wachsen zu lassen. Aber trotzdem die Dinge begannen in die richtige Richtung zu gehen, hatte der Vorstand zu diesen Zeitpunkt wohl schon ein wenig das Vertrauen in mich verloren. Sie wollten eine Versicherung."
"Sie haben Niki dazu geholt, weil sie eine andere Sicht auf die Dinge wollten. Bei Toto waren sie schon sehr glücklich mit seiner Arbeit in der DTM. Ich denke, die Sache mit Paddy war dann für alle Beteiligten ein wenig unglücklich gelaufen. Ich habe von Martin Whitmarsh (Ex-Teamchef von McLaren; Anm. d. Red.) erfahren, dass Paddy zu Mercedes kommt. Das war für mich inakzeptabel und der ausschlaggebende Punkt an dem ich dachte: Vielleicht habe ich eine Situation heraufbeschworen, für die ich mich selbst verantwortlich machen muss."
Dennoch gönnt Brawn seinem ehemaligen Team den Erfolg, der sich erst nach seiner Zeit einstellte: "Ich freue mich sehr für sie. Der Kern besteht ja noch aus dem Team von BrawnGP und sie verdienen jeden Sieg. Und um Toto, Paddy und Niki gegenüber fair zu bleiben: Sie haben ja keinen Mist gebaut. Obwohl das Grundgerüst schon stand, mussten sie das ja zusammenhalten und auch verbessern. Ich denke, das Team ist besser als zu meiner Zeit."
Fotostrecke: Die Geschichte des Mercedes-Teams
Die Geburtsstunde eines Mythos: Manfred von Brauchitsch gewinnt mit seinem Mercedes-Benz SSKL das Avus-Rennen 1932 in der Klasse über 1,5 Liter Hubraum. Weil die Verkleidungsbleche unlackiert sind, entsteht die auffällige Aluminium-Optik. Der Streckensprecher erwähnt erstmals den Begriff "silberner Pfeil". Fotostrecke
Wahh...!!!
Da ist uns in der Redaktion aber gerade ein Schauer über den Rücken gelaufen. Wir hatten ja keine Ahnung, dass unser Nationalspieler Mesut Özil die Reinkarnation von Enzo Ferrari ist! :D
Ein Tag zum Ausruhen
Hier ist wieder dein freundlicher Tickerdienst mit allen Fomrel-1-Neuigkeiten und Social-Media-Updates. Wir wollen uns heute wieder ordentlich ins Zeug legen. Dir empfehlen wir das Zurücklehnen und Genießen an diesem Sonntag. Es findet heute kein Rennen statt. Aber wir erwarten in diesem Monat noch zwei Kracher - angefangen mit dem Brasilien-Grand-Prix in der kommenden Woche. Da ist man besser ausgeschlafen. Überlasse die Vorbereitungs-Arbeit also heute uns - Rebecca Friese sitzt wieder an den Tickertasten. Wenn es Dich doch selbst in den Fingern juckt: Für Fragen, Anregungen und Kritik steht Dir wie immer unser Kontaktformular zur Verfügung. Jetzt legen wir aber erst einmal los.
Die ungewöhnliche Begegnung
Ross Brawn war in dieser Woche das Topthema. Eigentlich, weil über seine neue Rolle in der Königsklasse diskutiert wurde. Aber wo man ihn schon einmal zu greifen bekommen hat, konnte man aus ihm auch ein paar Geschichten aus der Vergangenheit herausquetschen. Auch aktuelle Piloten haben sich an ihre Zeit mit ihm erinnert. So erzählte etwa Lewis Hamilton, dass er von Brawn bei einem Tee im Haus seiner Mutter von Brawn überzeugt wurde, von McLaren zu Mercedes zu wechseln (hier mehr dazu).
Brawn selbst erzählt die Geschichte gegenüber der 'BBC' noch ausführlicher: "Das war wirklich ein angenehmes Meeting. Zu der Zeit waren wir noch sehr diskret, denn er war ja noch immer bei McLaren. Ich habe ihn gefragt, ob wir uns irgendwo privat treffen könnten und er meinte, er wäre bei seiner Mutter. Ich glaube, er war dann ein wenig geschockt, dass ich wirklich zu seiner Mutter kommen würde, aber für mich schien das perfekt. Ich konnte zuerst das Haus nicht finden, da habe ich ihn angerufen. Er erklärte es und als ich um die Ecke kam, stand er auf der Straße und winkte mich rein. Das ist doch ungewöhnlich, dass ein Lewis Hamilton so etwas für einen macht."
"Es war aber sehr liebevoll, seine Mutter ist sehr nett", erklärt Brawn weiter. "Bei einer Tasse Tee habe ich dann von unseren Plänen erzählt und warum ich dachte, dass Mercedes für ihn ein guter Platz wäre in den kommenden Jahren. Zu dem Zeitpunkt hat sich Mercedes schon vollkommen zur Formel 1 bekannt. Das Budget stieg und alles kam ins Rollen. Ich konnte spüren, dass das Team in die richtige Richtung ging. Ich habe Lewis sich dann auch noch mit Bob Bell und Andy Cowell treffen lassen. Da war ich aber nicht dabei. Ich wollte, dass sie ihm erklären, was sie mit Chassis und Motor vorhatten. So haben wir ihn davon überzeugt, zu uns zu kommen."
Fotostrecke: Ross Brawns Formel-1-Karriere
Ross Brawn ist zurück: Für den neuen Formel-1-Mehrheitseigner Liberty Media soll er als Sportchef die Königsklasse auf Vordermann bringen. Es ist der Höhepunkt einer bewegten Karriere. Sie begann einst bei... Fotostrecke
Hat Hamilton von Rosberg gelernt?
Die beiden Titelrivalen fahren in der Königsklasse nun schon vier Jahre zusammen bei Mercedes. Dabei haben sie sich menschlich immer weiter voneinander entfernt. Auf professionelle Weise haben sie sich aber angenähert. Das behauptet zumindest Ross Brawn.
"Es ist interessant, wenn man Nico und Lewis vergleicht, denn sie haben unterschiedliche Qualitäten. Sie lernen aber auch voneinander und sehen sich an, wie der jeweils andere die Dinge angeht, damit sie ihre eigene Herangehensweise verbessern können. Lewis' Verständnis für die technischen Sachen haben sich sehr verbessert in der Zeit. Ich kenne das Regime bei McLaren nicht. Aber ich war an Fahrer wie Michael gewöhnt, die immer sehr involviert in die Technische Seite waren. Lewis ist da reingewachsen."
Hamiltons oft kritisierter Jetset-Lifetyle stört Brawn nicht: "Jeder geht anders mit dem Druck um, der in der Formel 1 herrscht. Für mich war es immer wichtig, dass das Privatleben niemals die professionelle Performance beeinflusst. Das war bei Lewis nie der Fall - jedenfalls nicht in der Zeit, in der ich da war und ich denke seitdem auch nicht. Man konnte ihn nie mangelnde Professionalität vorwerfen."
Hier kannst du nachlesen, wem Brawn im diesen Jahr den Titel gönnt.
Lewis Hamilton über seine Leidenschaften
Der Weltmeister kann neben dem Rennfahren nicht ohne Musik, Mode und Kreativität Weitere Formel-1-Videos
Achtung: Aww-Moment!
Als Formel-1-Fahrer gehört es dazu, sich auch einmal Zeit für seine Fans zu nehmen, Manchmal entstehen dabei aber auch ganz besondere Verbringungen. Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo erfreut uns mit dieser Geschichte:
"Am vergangenen Wochenende habe ich in Mexiko meinen Freund Nicolas getroffen und dieses Kind hat einen extrem positiven Einfluss auf mich. Er liebt das Leben, hat unheimlich viel Energie und lernt extra Englisch, damit er öfter mit mir reden kann. Er will, dass ich aus seinem Schuh trinke, wenn er selbst einmal Rennfahrer wird. So etwas macht mich glücklich."
Uns auch, Danny, uns auch! :)