Felipe Massa: "Fahrer sind einander heute näher als früher"
Routinier Felipe Massa erklärt, dass sich das Verhältnis unter den Piloten in den vergangen Jahren verbessert hat, und verrät, mit wem er am meisten Kontakt hat
(Motorsport-Total.com) - Wahre Freundschaften sind unter den Formel-1-Piloten selten. Kein Wunder, denn auf der Strecke und im Kampf um die spärlichen Cockpits kommt immer wieder Ellbogentechnik zum Einsatz. Dennoch offenbart Routinier Felipe Massa im 'Motorsport-Total.com'-Interview (das komplette Interview erscheint am Freitag auf 'Motorsport-Total.com' und 'Formel1.de'), dass die Stimmung unter den Fahrern nun besser ist als in seinen Anfangszeiten: "Die Fahrer sind einander heute näher als in der Vergangenheit. Das ist gut."
Während die Piloten in der Vergangenheit meist ihre eigenen Wege gingen, hat auch die 2014 gegründete "Fluggemeinschaft" der in Monaco lebenden Fahrer die Stimmung verbessert. "Wir fliegen manchmal gemeinsam zu den Rennen", bestätigt der 35-Jährige. Seit 2014 teilen sich die Piloten ein Flugzeug. Meist an Bord sind neben Massa Nico Rosberg, Daniel Ricciardo, Nico Hülkenberg, Jenson Button, Esteban Gutierrez, Max Verstappen, Jean-Eric Vergne, GPDA-Geschäftsführer Alexander Wurz und Ex-Pilot David Coulthard.
Vor allem der Österreicher bemüht sich als Chef der Fahrergewerkschaft um die Interessen der Piloten. Durch die regelmäßigen Treffen hat sich das Verhältnis zwischen den Piloten verbessert. Besonders gut versteht sich Massa mit Ricciardo. "Wir sehen einander immer wieder", bestätigt der Williams-Pilot. "Er lebt ja auch im gleichen Haus wie ich."
So kam es auch vor einigen Wochen zum kuriosen Kartduell zwischen Ricciardo und Massas Sohn Felipinho auf einem Kart-Parcours auf der Terrasse des Brasilianers in Monaco. Der Sechsjährige hatte den umgänglichen Red-Bull-Piloten mit dem Dauergrinser via Twitter herausgefordert und das Duell sogar gewonnen.
Neben Ricciardo hat Massa auch zu den Ex-Formel-1-Piloten Coulthard und Pastor Maldonado ein enges Verhältnis: "Pastor treffe ich dauernd in Monaco." Auf der Strecke mache das persönliche Verhältnis aber gar keinen Unterschied: "Wir sind harte Konkurrenten, da spielt es keine Rolle, ob ein Fahrer dein Freund ist oder nicht."