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Ein Punkt, viel Freude: Zehrt auch Haryanto vom Manor-Hoch?
Rio Haryanto könnte sein Cockpit bei Manor bis zum Ende der Saison behalten - Auch weil es dem Team dank Pascal Wehrleins Spielberg-Punkt besser geht
(Motorsport-Total.com) - Er ist 1,70 Meter groß, sein Lächeln wirkt etwas schüchtern, aber seine Augen strahlen die pure Begeisterung aus. Rio Haryanto hat es zwar nur mit der Unterstützung der indonesischen Regierung in die Formel 1 geschafft, doch sitzt er im Cockpit, so trägt seine Leistung keine reine Paydriver-Handschrift. Der 23-Jährige lässt sich von seinem hoch angesehenen Teamkollegen Pascal Wehrlein nicht einschüchtern. Auch seine finanziellen Nöte lenken ihn nicht ab. Und prompt scheinen sich diese ganz nebenbei zu lösen.
Von Haryantos Management gibt es positive Zeichen, was den Verbleib im Team angeht. Die Rede ist von etwa 15 Millionen Euro, die sein Heimatstaat investieren musste, um ihm ein Cockpit bis zum Ende der Saison zu sichern. Dass der Zahlungsfluss aus dem Land, dass keinerlei Königsklassen-Hintergrund hat, Schwierigkeiten bereitet, wurde bekannt, als es zu einer ungewöhnlichen SMS-Maßnahme kam. Fans sollten für Haryanto über ihr Telefon spenden.
Haryanto selbst hatte damit nichts zu tun - konnte nicht einmal einschätzen, wie gut die Aktion anlief. Dafür spricht er vor dem Grand Prix von Großbritannien von einem guten Gefühl: "Ich bin momentan zuversichtlich, dass alles gut ausgehen wird. Ich habe mich nur darauf konzentriert, meinen Job gut zu erledigen, die Ergebnisse zu erzielen, die ich mir vorgenommen habe und mich nicht davon ablenken zu lassen, was im Hintergrund geschehen ist. Wie es weiter geht, hängt von meinem Management ab. Und so wie ich es mitbekomme, sieht es gut aus. Ich muss mich nur weiter pushen und das Beste für das Team herausholen."
Das bisher Beste gelang Teamkollege Wehrlein am vergangenen Wochenende mit dem zehnten Platz in Spielberg. Es war der erste Punkt für das Team seit dem Monaco-Erfolg von Jules Bianchi 2014. Das bringt dem Team nicht nur Freude, sondern auch etwas Ruhe in den Alltag, etwas Druck von der Hinterbänkler-Mannschaft und etwas Geld in die Kassen.
Und Haryanto muss sich nicht den Vorwurf gefallen lassen, dass ihn der Mercedes-Schützling um die Ohren fährt. Im Qualifying der beiden steht es lediglich 5:4 für Wehrlein. Haryanto betont stets, dass die unterschiedlichen Rennergebnisse von unterschiedlichen Strategien her kämen, die das Team auszuprobieren pflegt.
Gerüchten zufolge soll der Indonesier nur bis zum elften Rennen der Saison in Ungarn gesichert im Manor-Sattel sitzen. Silverstone wäre damit sein vorletztes Rennen. Sein Manager Piers Hunnisett aber sagt: "Die Situation hat sich in den letzten Wochen zum Positiven hin entwickelt. Es müssen jetzt nur noch ein paar kleine Dinge geklärt werden werden. Aber es sieht gut aus, dass Rio bis zum Ende der Saison bei Manor bleiben wird."