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GP Österreich
Formel-1-Live-Ticker: Strafe gegen Rosberg
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Rosberg erhält milde Strafe +++ Hamilton und Rosberg beschuldigen sich gegenseitig +++ Erster Punkt für Wehrlein +++
Hamilton: Rosberg hat einen Defekt riskiert
Lewis Hamilton scheint doch noch einmal psychologisch nachlegen zu wollen. Rosberg hätte seines Erachtens gar nicht mehr verteidigen dürfen: "Wir werden über das Lenkrad gewarnt, wenn unsere Bremsen zu heiß werden. Dann können wir Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um sie im richtigen Fenster zu behalten, sonst hat man einen Bremsdefekt. Ich werde mir das nachher anschauen, aber ich gehe davon aus, dass Nico im roten Bereich war. Und anstatt auf die Bremsen zu achten, dürfte er einen Defekt herausgefordert haben."
Vertragsverhandlungen nicht beeinträchtigt
Nico Rosbergs Vertragsverhandlungen werden laut Toto Wolff nicht vom neuerlichen Unfall mit Lewis Hamilton beeinflusst sein. Der Mercedes-Motorsportchef sagt: "Nein, der Vertrag ist eine langfristige Entscheidung und wird nicht von einem einzigen Vorfall im Rennen abhängen."
Hamilton: "Ich habe Raum gelassen"
Lewis Hamilton hat doch noch einmal den Mund aufgemacht: "Ich fuhr nach außen, war vorne. Ich habe ihm unendlich viel Platz gelassen, um die Kurve zu kriegen. Ich lenkte bei der weißen Linie ein - und bumm! Ich wurde getroffen. Es ist ziemlich klar, dass er mich getroffen hat, und nicht umgekehrt."
Toto Wolff: Es braucht immer zwei
Toto Wolff wird sich seine beiden Fahrer jetzt wirklich vorknüpfen. Der Mercedes-Motorsportchef ist stocksauer, und zwar auf beide: "In Barcelona bin ich noch ruhig geblieben, weil wir 30 Rennen ohne Kollision hatten. Ich habe in meiner Naivität geglaubt, die beiden hätten ihre Lektion gelernt. Jetzt passiert es hier erneut."
"Die Kollision begann schon in der Ambremszone zu Kurve zwei. Ein hartes Manöver hat das andere heraufbeschworen. Das hätte locker dazu führen können, dass beide ausgefallen wären, was natürlich der schlimmste Szenario wäre. Es ist nicht schwarz-weiß. Es benötigt immer zwei, damit es zum Kontakt kommt."
Hamilton weicht Fragen aus
Lewis Hamilton möchte die Frage nach dem Crash nicht direkt beantworten. Zu groß ist wohl Sorge, Angriffsfläche zu bieten. Sein Statement: "Das (Teambriefing) wird sehr geradlinig sein. Ich habe ehrlich gesagt noch nicht wirklich ein Bild von den Ereignissen, wo genau ich auf der Strecke war und was dann passiert ist. Ich kann das also nicht beurteilen, ehe ich die TV-Wiederholungen gesehen habe. Vielleicht hat er einen Fehler gemacht? Vielleicht war es ein Problem? Wer weiß... Manchmal passieren solche Dinge eben."
Muss Mercedes eine Stallorder einführen?
Nicht nur Gerhard Berger glaubt, dass Mercedes nur noch mit Stallorder Ordnung ins chaos bringen kann (s. 16:05 Uhr). Auch Toto Wolff denkt offen über Maßnahmen nach:
"Alles Reden hilft scheinbar nicht... Vielleicht muss man unpopuläre Entscheidungen treffen und sie einfach nicht mehr gegeneinander fahren lassen. So wie alle Teams in der Vergangenheit gemacht haben: mit Stallorder. Wenn die beiden es nicht begreifen, dass sie sich nicht ins Auto fahren sollen, dann werden wir für sie nachdenken müssen! Das werden wir so machen, wenn wir keine anderen Mittel finden."
Niki Lauda hingegen schließt eine Stallorder momentan kategorisch aus. Das sei mit der Mercedes-Philosophie nicht zu vereinbaren.
Nun auch noch der Streckensprecher in der Kritik
Hat etwa der Streckensprecher die Zuschauer zum buhen angestachelt? Mehrere Fans sagen, der Sprecher habe Hamilton die Schuld gegeben. Die Emotionen kochen ganz klar noch immer.
Niki Lauda: Rosberg war im toten Winkel
Niki Lauda verteidigt Hamiltons Einlenken, das nach Meinung Rosbergs die Kollision ausgelöst hat: "Der Nico war in einem toten Winkel. Er hat gewusst, dass Lewis rechts neben ihm ist und ist fast bis an den Streckenrand rausgefahren, hat ihm Platz gelassen. Nur beim Nico war der Geschwindigkeitsüberschuss ohne Bremsen so groß, dass der Lewis das gar nicht sehen konnte. Deswegen sage ich, dass der Nico mehr Schuld ist. Lewis eigentlich gar nicht, um es auf den Punkt zu bringen."