Ex-FIA-Präsident Mosley: "Geld muss fairer verteilt werden"
Max Mosley sieht in der übermäßigen Bevorzugung der Topteams den gleichen Vorteil, den ein größerer Motor bringen würde, die FIA jedoch nicht unter Zugzwang
(Motorsport-Total.com) - Den Weg an die Spitze der Formel 1 bestritten Bernie Ecclestone und Max Mosley in den frühen Achtzigerjahren noch gemeinsam, mittlerweile haben sich die Wege der einst mächtigsten Männer der Königsklasse beruflich getrennt. Das gilt offenbar auch für ihre Auffassung brisanter Themen. Der ehemalige FIA-Präsident stärkt den finanziell angeschlagenen kleinen Teams den Rücken und sagt 'CityAM' über die Verteilung der Einnahmen: "Ich denke, dass das Geld fairer verteilt werden sollte."
Damit nimmt Mosley die Position ein, die die Privatmannschaften Sauber, Lotus oder Force India immer wieder artikulieren. Obwohl sein Nachfolger Jean Todt um eine Regulierung der Situation bemüht ist, sieht er den Spielball nicht beim Automobil-Weltverband liegen: "Die FIA wäre nur berechtigt, sich einzumischen, wenn der Wettbewerb an sich verfälscht würde. Zum Beispiel, wenn ein Team einen größeren Motor als die anderen nutzen und das per Reglement gedeckt würde", erklärt Mosley.
Der Brite weiß jedoch, dass der Formel 1 so nicht geholfen ist: "Der Effekt, viel mehr Geld zu haben, ist der gleiche wie der, über einen größeren Motor zu verfügen", merkt Mosley an. Das in der Formel 1 ausgeschüttete Gesamtpreisgeld ist im vergangenen Jahr auf die Rekordsumme von rund 660 Millionen Euro angewachsen. 46 Prozent davon erhalten die Topteams Ferrari, McLaren und Red Bull.