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Frischer Wind durch Vettel: Mercedes vor Ferrari gewarnt
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff schreibt Ferrari vor der Saison 2015 noch nicht ab, denn Sebastian Vettel könnte einen guten Schub bringen
(Motorsport-Total.com) - In den fünf gemeinsamen Jahren mit Fernando Alonso hat es für Ferrari nicht mit dem Weltmeistertitel geklappt, nun soll der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel alles zum Besseren wenden. Der Heppenheimer soll die Scuderia wieder zu einem Erfolgsteam machen, das es bereits Anfang des neuen Jahrtausends war, als man mit Michael Schumacher fünf Fahrertitel in Folge holen konnte.
Bei der Konkurrenz ist man jedenfalls jetzt schon gewarnt. Selbst Mercedes, die in der vergangenen Saison alles dominiert hatten und beide Titel einfuhren, haben die Roten auf der Rechnung: "Ich gehe davon aus, dass Vettel schon jetzt frischen Wind bei Ferrari reingebracht hat", sagt Motorsportchef Toto Wolff gegenüber 'Sport Bild'. "Wenn du einen ehemaligen Weltmeister holst, der bis in die Haarspitzen motiviert ist, dann steckt er mit Sicherheit die Belegschaft an."
Der Österreicher glaubt, dass Vettel Ferrari noch einmal einen neuen Schub nach vorne bringen könnte - und gleichzeitig für Red Bull zum Problem wird. "Er wird Red Bull fehlen", ist Wolff überzeugt. Denn trotz der mittelmäßigen Saison 2014 gehört Vettel für ihn noch immer zu den Besten und war im Team fest eingebunden, was der neuen Paarung Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat immer noch fehlt, weswegen man ihr Zeit geben müsse.
Zeit hatte Ferrari in den vergangenen Jahren gehabt, doch die Erfolglosigkeit wollte man sich in Maranello nicht länger anschauen. Neben Fernando Alonso gehören auch die beiden Ex-Teamchefs Stefano Domenicali und Marco Mattiacci, Ex-Motorenchef Luca Marmorini oder Ex-Präsident Luca di Montezemolo nicht mehr dem Team an und wurden ersetzt.
Ein weiterer Ex-Ferrari-Mann ist Jean Todt, seines Zeichens amtierender FIA-Präsident, der als Teamchef die erfolgreiche Ära um Michael Schumacher mit zu verantworten hatte. Der Franzose muss in seinem Amt zwar unparteiisch agieren, dennoch hat er natürlich auch weiterhin ein Herz für seinen ehemaligen Rennstall. Er würde sich wünschen, dass Ferrari bald wieder auf die Siegesstraße zurückkehrt: "Ich hoffe es, und ich feuere sie dafür an", erklärt er gegenüber 'Corriere dello Sport'.