Weiteres Teamtreffen soll Kostenkrise beenden
Die Formel-1-Teams treffen sich noch vor Weihnachten, um über eine Lösung für die problematische Finanzsituation der Königsklasse zu finden
(Motorsport-Total.com) - Die Teams der Formel 1 werden sich am 18. Dezember erneut zusammensetzen, um einen Durchbruch in der Finanzkrise des Sports zu erarbeiten. Lotus, Sauber und Force India haben bereits verschiedene Ansätze ins Gespräch gebracht, die ihre finanzielle Situation verbessern würden, nachdem die gestiegenen Motorenkosten vor der Saison 2014 viele Kundenteams zum Wackeln gebracht hatten. Besonders seit dem Bankrott von Caterham und Marussia sehen die Mittelfeldteams Handlungsbedarf.
Bisher kam man zu keinem Schluss, obwohl nach wie vor die Hoffnung besteht, dass sich Bernie Ecclestone, die FIA oder die großen Teams für mehr Fairness einsetzen - entweder durch eine Kostensenkung oder durch eine Erhöhung der Gewinnausschüttung. Noch mehr Frust war vergangene Woche bei einer ganztägigen Sitzung der Formel-1-Kommission aufgekommen, bei der das Thema Kosten nicht im gleichen Maße diskutiert wurde wie andere Angelegenheiten.
Stattdessen war es vielmehr um doppelte Punkte, stehende Starts hinter dem Safety-Car oder ein Einfrieren der Motoren gegangen. Weil die Kostenproblematik nicht ausreichend zur Sprache kam, haben Ecclestone und die FIA zu einem weiteren Meeting eingeladen, wo das Thema wohl im Mittelpunkt stehen soll. Zudem könnten andere Fragen diskutiert werden, die es aus Zeitgründen vor einer Woche nicht mehr auf die Agenda geschafft hatten - so etwa die Popularität des Sports generell.
Die richtige Lösung finden
Weil die Topteams weder einer Kostendeckelung noch einer drastischen Reduzierung zustimmen, geht es vermutlich vor allem darum, die kleineren Teams mehr am großen Geld zu beteiligen. FIA-Präsident Jean Todt sprach bereits von einem Vorstoß, die Motorenkosten für die Kundenteams zu senken. Ein anderer Vorschlag: Das Geld, das bisher Marussia und Caterham zugestanden hat, wird künftig auf Lotus, Sauber und Force India verteilt.
"Dieser Antriebsstrang wurde den unabhängigen Teams einfach auferlegt, wir konnten gar nicht anders, als ihn anzunehmen", hadert Kaltenborn. "Und weil die Kosten derart gestiegen sind, müssen wir einen Weg finden, sie wieder herunterzuschrauben. Es kann nicht sein, dass so ein hoher Prozentsatz - weit mehr als die Hälfte unserer FOM-Gelder - allein in die Antriebseinheit und die damit verbundenen Sekundärkosten fließt."