Lauda über Gipfeltreffen: "Es wird nur Schaum geschlagen"
Niki Lauda kritisiert das Vorgehen von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo - Der Aufsichtsratsvorsitzender von Mercedes glaubt, dass die Fans verunsichert sind
(Motorsport-Total.com) - Viel Gerade um Nichts - So lautet die Meinung von Niki Lauda zum viel diskutierten Gipfeltreffen der Formel 1. Der Aufsichtsratsvorsitzende von Mercedes glaubt, dass die Beteiligten um Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo nichts weiter erreicht haben, als die Fans der Königsklasse zu verwirren.
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Niki Lauda versichert, dass es zunächst keine Regeländerungen geben wird Zoom Download
"Jeder versucht seine eigenen Interessen zu vertreten", beschreibt Lauda die aktuelle Situation im Paddock gegenüber 'RTL' und erklärt: "Es ist bekannt, dass der Ferrari-Motor schwerer ist als der Mercedes-Motor. Es gibt ein Gewichtslimit von 145 Kilogramm. Mercedes ist knapp dran, Ferrari ist drüber. Deswegen verbrauchen sie mehr Sprit."
"Und jetzt versucht er (Luca di Montezemolo; Anm. d. Red.) natürlich mit allen Möglichkeiten die Renndistanz zu verkürzen." Bei Ferrari hatte man jedoch immer betont, dass es bei dem Treffen vor allem um die Interessen der Fans gehen solle. Man führte sogar eigens eine Umfrage durch, die ergab, dass 83 Prozent der 50.000 Befragten mit der neuen Formel 1 unzufrieden seien.
Lauda glaubt allerdings trotzdem nicht, dass die Königsklasse die neuen Regeln deshalb gleich wieder über Bord werfen wird. "Lange Rede, kurzer Sinn: Hier im Fahrerlager wird in allen möglichen Richtungen nur Schaum geschlagen", lautet das Fazit des Österreichers.
Fakt ist: Regeländerungen in der aktuellen Saison sind ohne die Zustimmung aller Teams nicht möglich. Und Lauda versichert: "Es bleibt alles so wie es ist. Ich finde es absolut in Ordnung wie alles funktioniert, und es wird sich alles wieder nivellieren, und dann ist alles wieder beim Alten."