• 05. September 2013 · 22:27 Uhr

Kein RB10 für Vergne: "Wer weiß, ob es nicht besser ist?"

Jean-Eric Vergne war schon früh bewusst, dass er das Rennen um das Cockpit bei Red Bull verlieren wird und freut sich, dass es wenigstens ein RB-Junior geworden ist

(Motorsport-Total.com) - Die Katze ist aus dem Sack: Daniel Ricciardo wird neuer Teamkollege von Sebastian Vettel bei Red Bull. Für Jean-Eric Vergne wird damit nun offiziell Gewissheit, was er eigentlich schon lange wusste: Er hat den Kampf um das Bullen-Cockpit verloren. "Es war schon eine lange Zeit, seitdem ich 'erleichtert' sein konnte", erklärt der Franzose vor dem Monza-Wochenende. "Ich wusste früh, dass ich den Platz vermutlich nicht bekommen werde."

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Beim Duell um das Red-Bull-Cockpit musste sich Jean-Eric Vergne hinten anstellen Zoom Download

Immerhin wird der 23-Jährige wohl weiterhin bei Toro Rosso fahren dürfen. Motorsportkonsulent Helmut Marko hatte erklärt, dass Vergne im kommenden Jahr alle Chancen habe, doch angesichts der langfristigen Verträge von Vettel und Ricciardo dürfte der Aufstieg in das große Red-Bull-Teams wohl in weite Ferne gerückt sein. "Im Moment ist es natürlich ein bisschen enttäuschend, aber wer weiß ob es für die Zukunft nicht besser ist, bei Toro Rosso zu bleiben und ein Jahr weiter zu lernen", macht er sich Mut.

Vergne glaubt nicht, dass er 2014 bei Toro Rosso beweisen müsse, dass er auch das Zeug gehabt hätte, um den RB10 pilotieren zu dürfen. "Es geht nicht darum zu zeigen, dass ich den Platz bekommen könnte. Es geht darum, die bestmögliche Saison hinzulegen", sagt er. "Das Team hat hohe Erwartungen. Ich denke, das Auto im nächsten Jahr wird gut. Ich weiß nicht, ob ich irgendetwas zeigen muss. Ich muss einfach gute Resultate liefern."

Das habe er auch schon in diesem Jahr, ist er überzeugt: "Wenn man auf Daniels und meine Saison blickt, dann sind wir ziemlich gleich. Ich habe zwar gerade mehr Punkte, aber das bedeutet nicht, dass ich der bessere Fahrer bin. Er hat ein paar Dinge besser gemacht als ich, und er hat mehr Erfahrung - und diese kleinen Dinge haben den Ausschlag gegeben", versucht er sich die Entscheidung zu erklären.

Böse sei er deswegen nicht: "Ich freue mich für ihn", meint Vergne zum Aufstieg seines Kollegen und ist froh, dass es wenigstens kein Fahrer von außerhalb, wie Kimi Räikkönen, geworden ist: "Red Bull hat die richtige Entscheidung getroffen, einen Red-Bull-Fahrer zu nehmen." Nun wird bei Toro Rosso vermutlich der nächste Red-Bull-Fahrer an die Seite von Vergne rücken.

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