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Di Resta: Monza vor der Brust, Ferrari im Kopf
Paul di Resta reist mit Freude zum Großen Preis von Italien: Zum einen kommt er in das Land seiner Vorfahren, zum anderen in das Reich seines Traumteams
(Motorsport-Total.com) - Für Paul di Resta ist der anstehende Grand Prix in Monza ein besonderer. Der Schotte hat nämlich italienische Vorfahren und somit besondere Beziehungen zu dem Mittelmeerstaat. Früher war der Force-India-Pilot darum auch häufig auf Familienreise nach Italien. Heute kommt di Resta jährlich über die Alpen geflogen - allerdings geschäftlich, wenn die Formel 1 Station auf dem traditionsreichen Kurs im Norden des Landes macht.
"Es ist schön, wiederzukommen und deine Wurzeln zu sehen - dort, wo alles seinen Ursprung nahm", schwärmt der Schotte bei der Ankunft gegenüber 'CNN'. "Auf meinem zweiten heimischen Boden zu fahren, macht es immer ein wenig besonderer." Zwar hat sein Team Force India nichts mit Italien zu tun, doch das könnte sich für di Resta schon bald ändern, denn gerüchteweise wird der ehemalige DTM-Champion mit Ferrari in Verbindung gebracht.
Für ihn würde sich mit dem Wechsel ein Traum erfüllen. "Als ich aufwuchs, war die Ferrari-Dominanz das größte Thema in der Formel 1. Mein Vater hatte auch einen Ferrari, also ist die Kombination schon immer ein Traum von mir gewesen", schwärmt der Schotte weiter von einem Cockpit in rot. "Es ist das Auto, das ich schon immer fahren wollte. Es sticht einfach heraus, und mit dem springenden Pferd an der Front ist es etwas ganz Besonderes."
Di Resta will Ferrari-Chance ergreifen
"Sollte sich die Möglichkeit für mich eines Tages ergeben, ergreife ich sie besser mit beiden Händen und ermögliche mir dadurch Rennsiege und Meisterschaften." Doch bis dahin muss der 27-Jährige mit seinem Force India Vorlieb nehmen. In dieser Saison konnte sich di Resta mit dem VJM06 bereits mehrfach in Szene setzen, doch für den großen Wurf hat es bislang nicht gereicht. In Monza werden die Karten neu gemischt, denn dort unterscheiden sich die Autos erheblich im Vergleich zum Rest der Saison.
"Wir haben ziemlich hart an dem Paket gearbeitet", erklärt der Schotte und sieht noch weitere Vorzüge für sein Team. "Wir glauben, dass es eine Strecke ist, die uns normalerweise entgegenkommen sollte. Das Auto vom Vorjahr war sehr stark hier und wir wären glücklich, wenn wir ein ähnliches Qualiresultat hinbekommen könnten." 2012 qualifizierte sich di Resta auf dem vierten Platz, bevor er durch einen Getriebewechsel fünf Plätze nach hinten versetzt wurde.
Mut macht ihm auch die Performance vor zwei Wochen in Belgien: "Wir waren in Spa im ersten und dritten Sektor stark, dafür im zweiten Sektor schwach. Das war der Sektor mit viel Abtrieb." Doch in Monza sind komplett niedrige Abtriebswerte an der Tagesordnung. "Hier geht es um Effizienz und Luftwiderstand, was uns in die Karten spielen sollte. Ich fühle mich positiv vor dem Wochenende."
Kampf gegen McLaren verloren?
Zumal man auch mit den Reifen einen Fortschritt im Vergleich zu Ungarn gemacht haben soll, das sei eindeutig zu sehen gewesen, meint di Resta. "Wo wir im Qualifying und vor allem im Rennen waren, war schon ein massiver Unterschied im Vergleich zu Ungarn." Kann man also nun wieder McLaren im Kampf um Platz fünf angreifen? Doch di Resta winkt ab: "Wir kämpfen ziemlich hart, aber sie haben sich enorm verbessert."
"In Spa steckte ich im ersten Stint hinter Jenson und er war drei oder vier Zehntel schneller. Hätten sich die Reifen nicht verändert, wären wir dort, wo sie sind", hadert er ein wenig. "Es wäre definitiv ein guter Kampf geworden." Dennoch muss er Force India für die bisherige Leistung ein Kompliment aussprechen: "Wir stehen angesichts unserer Ressourcen höher, als wir stehen sollten. Das Team leistet außergewöhnliche Arbeit."