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Villeneuve: Vettel ein Kind, Newey ein Magier
Jacques Villeneuve teilt wieder in Richtung Sebastian Vettel aus, und hält den Heppenheimer auch weiterhin für "ein kleines Kind" - Lob für "Magier" Adrian Newey
(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve ist nicht gerade für seine zurückhaltende Art und blumige Worte bekannt. Schon zu seinen aktiven Zeiten war der extrovertierte Kanadier nie um kritische Worte verlegen - das hat sich auch nach seinem Karriereende in der Königsklasse nicht gelegt. Besonders Sebastian Vettel war immer wieder Opfer der Kritik des Ex-Weltmeisters, nun hat der 42-Jährige in der spanischen Zeitung 'El Pais' noch einmal nachgelegt.
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Jacques Villeneuve hat auch weiterhin nicht viel für Sebastian Vettel übrig Zoom Download
"Vettel wächst weiterhin sehr schnell, trotzdem ist er ein kleines Kind", urteilt Villeneuve über den Nürburgring-Sieger. "In diesem Jahr ist er etwas gereift, aber in der vergangenen Saison hat er jedes Mal, wenn er sich in einer schwierigen Situation befand, Fehler gemacht, sich aufgeregt und sich über die Kommissare beschwert", so Villeneuve. Der Kanadier weiß natürlich auch um den Ruf Vettels, nur aufgrund eines Newey-Bolidens Erfolg zu haben und rät ihm daher: "Ich würde zu einem anderen Team gehen."
Doch auch Villeneuve selbst holte seinen einzigen Titel in einem überlegenen Williams von Adrian Newey. Darum kennt er die Vorzüge, die der Chefingenieur einem Team bringen kann: "Adrian ist ein Magier", erklärt der Ex-Pilot. "Er designt immer extreme Autos. Sie sind schwierig zu fahren, aber sehr schnell - und sie können sich an den Piloten anpassen. Sie sind nicht einfach zu beherrschen, bis man sie am Limit bewegt, aber wenn man den Punkt gefunden hat, realisiert man, wie gut es ist."
Für Villeneuve ist Newey einfach ein Genie: "Wo immer er auch hingeht - egal ob Williams, McLaren oder Red Bull - entwirft er einen Prototypen, der innerhalb weniger Jahre gewinnt." Besonders bei großen Regeländerungen sei der Brite besonders wertvoll. "Er weiß die Änderungen zu interpretieren und findet die wichtigen Punkte, die es dir erlauben, den Unterschied zu machen", lobt er die Künste des Ingenieurs. Das sei auch der Grundpfeiler für Vettels Erfolg, auch wenn Villeneuve zugeben muss: "Jemand, der drei Titel gewonnen hat, ist mit Sicherheit gut."
Und die Zukunft sieht für die Kombo Red Bull und Sebastian Vettel auch gut aus. 34 Punkte beträgt der Abstand in der WM-Wertung jetzt wieder, und der bevorstehende Abgang von Mark Webber würde mehr positive Energie in das Team spülen, findet Villeneuve. "Jeder wird jetzt für Vettel arbeiten, weil Webber das Team sowieso verlässt. Seine Entscheidung macht das Leben für die meisten einfacher."