• 28. Juni 2013 · 00:00 Uhr

"Unglaublich": Button und Webber schwärmen von Williams

Anlässlich des 600. Grand Prix von Williams in Silverstone melden sich die ehemaligen Piloten Jenson Button und Mark Webber zu Wort - Ehre für den Gründer

(Motorsport-Total.com) - Wenn es im schnelllebigen Geschäft der Formel 1 um Tradition geht, dann ist Williams mit ganz vorne dabei - lediglich Ferrari und McLaren haben eine noch weiter zurückgehende Geschichte im Grand-Prix-Sport. In Silverstone feiert das Team von Gründer Frank Williams sein mittlerweile 600. Rennen seit der Gründung 1977. Besonders in den 90er Jahren galt der Traditionsrennstall als Topadresse im Formel-1-Zirkus.

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Williams ohne Teamchef Frank? Für Webber und Button fast unvorstellbar Zoom Download

Ayrton Senna, Alain Prost, Nelson Piquet, Nigel Mansell, Damon Hill, Riccardo Patrese, Keke Rosberg oder Jacques Villeneuve - die Liste an Spitzenpiloten, die für Williams ins Lenkrad griffen, ist lang. Vom heutigen Starterfeld sind insgesamt sechs Piloten schon einmal ein Rennen für Williams gefahren. Neben den aktuellen Piloten Valtteri Bottas und Pastor Maldonado trugen auch Nico Rosberg, Nico Hülkenberg, Mark Webber und Jenson Button schon den Teamoverall.

Bei Letzterem ist das sogar schon eine gefühlte Ewigkeit her. "Ich bin 2000 für sie gefahren, sie haben mir die Möglichkeit gegeben, in der Formel 1 zu fahren", erinnert sich Button an seine ersten Gehversuche in der Königsklasse. "Frank und Patrick (Head; Anm. d. Red.) sind Legenden. Ich habe großartige Erinnerungen mit ihnen und mit dem gesamten Team." Für den Briten mache die Besonderheit an Williams aus, dass sie nicht einfach ein Hersteller sind, sondern ein echtes Rennteam.

"Das liebe ich an ihnen. Wie schwierig war es für sie, am Anfang Geld zu finden und Rennen zu fahren, aber mit Glaube und Entschlossenheit hat das Team so viel erreichen können", schwärmt der McLaren-Pilot. In Zahlen heißt das: 114 Siege, 127 Pole-Positions, 131 schnellste Rennrunden, sieben Fahrer- und neun Konstrukteurstitel. Und trotz der aktuellen Krise hat das Team nie aufgesteckt. "600 Grands Prix, wow, das ist wirklich phänomenal. Ich hoffe, sie werden noch für viele, viele Jahre hier sein", wünscht Button seinem Ex-Team eine rosige Zukunft.

Für Mark Webber begann mit seiner Ankündigung heute der Anfang von seinem Karriereende in der Formel 1. Auch der Australier war schon für Williams unterwegs: 2005 und 2006. Er schließt sich der Meinung von Button an: "Er hat Recht, es ist ein unglaublicher Erfolg - mit Frank Williams, dem Fels in der Brandung. Seine Schwierigkeiten, die er persönlich erlebt hat, um tagein, tagaus in der Fabrik zu sein, sind wohlbekannt."

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Nico Rosberg und Mark Webber fuhren 2006 gemeinsam bei Williams Zoom Download

"Als ich dort war, war er sechs Tage pro Woche da. Er war sehr erfreut, wenn er dich Samstag an der Fabrik ankommen sah - aus welchem Grund auch immer. Auch wenn es nur war, um Hallo zu sagen: Er hat sich gefreut, dass du da warst", erinnert sich Webber. "Er ist ein beeindruckender Kerl für den Sport. Unter ihm war das Team eine echte Macht, das besonders für die Honda-Tage in Erinnerung bleibt." Das waren auch die Tage, in denen Webber die Formel 1 mit Begeisterung verfolgte.

Mittlerweile gibt Frank Williams das Zepter so langsam in die Hände seiner Tochter Claire. "Ich wünsche ihr natürlich nur das Beste", so der Red-Bull-Pilot weiter. "Claire ist eine super Leiterin, wirklich bodenständig, lässt sich aber nicht unterkriegen - also hat sich auch etwas von ihrem Vater mitbekommen. Ich hoffe, sie haben in Zukunft viel Erfolg."

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