Vettel vor 100. Rennen: "Man zählt nicht die Tage"
Sebastian Vettel bestreitet seinen 100. Grand Prix im selben Land wie die Premiere - Keine Erwartungen vor den ersten Runden in Austin
(Motorsport-Total.com) - Wenn die Lichter der Startampel am Sonntag in Austin ausgehen, dann nimmt Sebastian Vettel seinen 100. Grand Prix unter die Räder. Das Jubiläum feiert der zweimalige Weltmeister, der seinen dritten Titel bereits an diesem Wochenende dingfest machen kann, im selben Land wie die Premiere: Am 17. Juni 2007 stand Vettel beim Grand Prix der USA in Indianapolis zum ersten Mal in der Startaufstellung eines Formel-1-Rennens.
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Für Sebastian Vettel schließt sich in den Vereinigten Staaten ein Kreis Zoom Download
An sein Debüt in der Königsklasse erinnert sich Vettel noch gut. "Natürlich. Es war mein erstes Rennen. Das vergisst man einfach nicht", sagt der mittlerweile auf 26 Grand-Prix-Siege zurückblickende Heppenheimer, der an jenem 17. Juni 2007 im Cockpit eines BMW-Sauber saß.
"Es gab Positives wie Negatives", erinnert sich Vettel an seine Premiere. "Ich hatte nicht den besten Start und auch die erste Kurve lief nicht optimal. Anschließend war es aber ein interessantes Rennen. Ich erinnere mich noch, dass ich in der Schlussphase körperlich völlig am Ende war. Da wurde mir einerseits klar, dass ich noch viel aufholen musste. Andererseits wusste ich auch, dass es das ist, was ich in Zukunft tun möchte", spricht er die Herausforderung Formel 1 aus seiner damaligen Sicht - gut zwei Wochen vor seinem 20. Geburtstag - an.
"100 Rennen später jetzt hier zu sitzen, ist in gewisser Weise verrückt", findet Vettel und gesteht: "Wenn diese Zahl irgendetwas aussagt, dann ist es das, dass man nicht realisiert, wie schnell die Zeit vergeht. Wie bei allem, was man gern tut, zählt man nicht die Tage, Monate und Jahre, die verstreichen. Vom Gefühl her kommt es mir nicht so vor, als wäre es lange her. Anhand des Kalenders sind es aber fünf Jahre."
Vor seinen ersten Runden auf dem Circuit of The Americas gibt sich der aktuelle WM-Spitzenreiter noch zurückhaltend. "Es ist immer schwer, Erwartungen zu haben, wenn man nicht weiß, was einen erwartet. Die Herausforderung, auf einer neuen Strecke zu fahren, ist aber auch etwas Schönes", sagt Vettel, der sowohl die Formel-1-Premiere in Abu Dhabi im Jahr 2009 als auch die Indien-Premiere im Jahr 2011 als Sieger beendete.