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Heidfeld sieht Zukunft nicht bei Mercedes
Nick Heidfeld will 2011 unbedingt wieder Rennen fahren, spricht bereits mit anderen Teams und plant seinen Abschied von Mercedes
(Motorsport-Total.com) - "Bei jedem Grand Prix" nagt es an Nick Heidfeld, wenn er wieder nur zuschauen und nicht selbst ins Cockpit steigen darf. Der 33-Jährige fand Ende 2009 kein Team mehr, das seinen Ansprüchen genügte, und musste sich schlussendlich mit der Rolle des Testfahrers bei Mercedes zufrieden geben. Dort kam ihm unerwarteterweise Michael Schumachers Comeback in die Quere.
Schon beim Saisonauftakt in Bahrain sei es "sehr schwierig" gewesen, das Rennen nur von der Box aus beobachten zu dürfen, es sei aber "leider danach nicht besser geworden. Auf der anderen Seite freut es mich aber, weil mir das zeigt, dass ich mich mit dieser Situation nicht abfinden werde", so Heidfeld bei 'Servus TV' am Hangar-7 in Salzburg. Daher kündigt er an: "Mein Ziel ist, nächste Saison wieder als Einsatzfahrer in der Formel 1 zu sein."
"Es gibt Schlimmeres, als bei Terminen mit schönen Mercedes-, besonders AMG-Modellen, ein bisschen rumzudriften und Spaß zu haben - das ist nicht das Problem", schildert er seine Situation. "Das Problem ist eher an der Strecke, wenn ich die anderen rumfahren sehe. Aber die Motivation ist ganz klar, dass ich weiß, dass ich noch begehrt bin, dass Gespräche stattfinden mit anderen Teams und dass die Aussichten für die Zukunft ganz gut sind."
Würde ein Renncomeback automatisch den Abschied von Mercedes bedeuten, Nick? "Ja", entgegnet er klipp und klar. "Bei Mercedes wäre es nicht möglich, in naher Zukunft Einsatzfahrer zu werden, dementsprechend muss man sich anderweitig umschauen." 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer hat da schon einen Vorschlag parat: "Renault fällt mir da zuerst ein. Das würde zu Nick passen. Da sieht er seinen alten Spezi Kubica wieder!"
Aber so fortgeschritten, dass nur noch die Unterschrift fehlt, sind die Verhandlungen mit den anderen Teams "leider noch nicht", gesteht Heidfeld: "Wir sind in Gesprächen mit fast allen Teams, die noch ein Cockpit für nächstes Jahr verfügbar haben. Es war dieses Jahr ein bisschen erstaunlich, wie früh die Topcockpits vergeben waren, und jetzt muss man halt schauen, was da noch verfügbar ist", gibt er zu Protokoll.
Wann die Entscheidung fallen wird, sei "im Moment noch nicht abzusehen. Ich hoffe einfach, dass eine positive Entscheidung für nächstes Jahr fällt." Das derzeit attraktivste verfügbare Cockpit hat Renault zu bieten - dort bewirbt sich auch Timo Glock für 2011. Auch Sauber und Force India könnten für den Mercedes-Testfahrer Alternativen sein. Dass er sich auf ein Engagement bei einem der neuen Teams einlässt, erscheint hingegen unwahrscheinlich.