Weltmeister Button schätzt das hohe Fahrer-Niveau
Jenson Button schätzt den Weltmeistertitel in diese Saison sehr hoch ein - Der wahre Meister wird unter den zahlreichen Spitzenpiloten gekürt werden
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2010 zählt zu den spannendsten der vergangenen Jahre. Es gibt vier Weltmeister und mehrere Sieger im Feld. Die Teams liegen eng beisammen und in den Rennen kann viel passieren. Deshalb ist Jenson Button überzeugt, dass der Weltmeister in diesem Jahr der "Champion der Champions" wird.
"Ich denke es wird von jetzt an ein harter Kampf bis zum Ende, weshalb diese Meisterschaft etwas ganz Spezielles ist", wird Button im 'Guardian' zitiert. "Es ist zwar immer noch ein Titel und prinzipiell nicht ganz so anders als in den anderen Jahren, aber ich würde aber soweit gehen und sagen, dass man diese WM in einem Jahr gewinnt, in dem man gegen viele konkurrenzfähige Autos und Fahrer kämpfen musste."
Die ersten vier Piloten liegen nach neun Rennen innerhalb von 25 Punkten, also einem Sieg. Alles ist möglich. Selbst Fernando Alonso (Ferrari) darf man noch nicht abschreiben. In den letzten Rennen lautete das Duell aber McLaren gegen Red Bull. Unter diesen vier Piloten sieht Button seinen Teamkollegen Lewis Hamilton als härtesten Konkurrenten an. "Wenn unser Auto schnell ist, dann ist Lews mein größter Gegner. Das ist großartig für England und all die Fans, dass sie zwei starke Fahrer haben."
McLaren befindet sich in dieser Saison als britisches Team mit den beiden Stars in einer außergewöhnlichen Situation. Auch die Tatsache, dass mit Hamilton und Button zwei Landsleute die letzten beiden Titel erobert haben, gab es noch nicht in der Historie. Zum Vergleich haben große Nationen wie Frankreich (Alain Prost), Deutschland (Michael Schumacher) und Spanien (Fernando Alonso) nur einen Weltmeister seit Beginn der Formel 1 gestellt. Der letzte Titel für Italien datiert auch aus den Fünfzigern.
Hamilton will mit seinen 25 Jahren noch längere Zeit an der Spitze der Formel 1 kämpfen und weitere Titel gewinnen. Dass das nicht immer leicht ist, hat er nach seinen zwei starken ersten Jahren gemerkt: "Ich bin in dieser Saison sehr gut gefahren", so der Brite. "Einige Dinge sind eben nicht so gut gelaufen. Wir hatten etwas Pech mit dem Safety Car und den Boxenstopps."
"Für mich waren Ayrton Senna und Alain Prost die besten Piloten, zumindest in meiner Lebenszeit", meint Hamilton. "Es geht aber nicht darum Ziele abzustecken. Es geht darum, die Reise zu genießen." Derzeit führt er die WM an und hat in den vergangenen drei Rennen seinen Teamkollegen auf Distanz gehalten, wenn auch nur knapp. Wie sieht Hamilton nun das Duell mit seinem Landsmann?
"Jenson und ich versuchen ruhig zu bleiben. Ich denke wir sine beide überrascht und von unserem guten Job beeindruckt. Im Gesamten ist das Team solider, als es je zuvor war. Jenson fährt fantastisch, aber ich möchte in jedem Rennen vor ihm sein." Die nächste Gelegenheit bietet sich in Silverstone, dem Saisonhöhepunkt für die britische Allianz.