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Webber: "Darum war es so frustrierend heute..."
Mark Webber erklärt den Grund, warum ihn der Verlust der Pole-Position heute so gewurmt hat: Fehler in den letzten beiden Kurven schieben die Pole zu Vettel rüber
(Motorsport-Total.com) - Beinahe konnte Mark Webber die Pole-Position in seinem vorletzten Formel-1-Rennen schmecken, doch nach einem Fehler in den letzten beiden Kurven musste der Australier Position eins doch wieder seinem Red-Bull-Kollegen Sebastian Vettel überlassen. Auf der Pressekonferenz schildert er, warum er sich darüber sehr ärgert, was die Stelle so schwierig macht und wie er das Rennen morgen bewertet.
Frage: "Mark, hattest du nach deinem ersten Versucht gedacht, dass es reichen würde? Wo ging es im letzten Versuch schief?"
Mark Webber: "Nein, ich dachte nicht, dass es genug sei. Ich musste mich verbessern. Wir hatten zwei Versuche auf zwei Sätzen weicher Reifen. Der erste Teil der Runde war ziemlich gut und ich war ziemlich glücklich damit. Ich habe die Kurven 19 und 20 aber nicht so hinbekommen, wie ich wollte. Wenn ich es einfach so wie beim ersten Mal in Q3 gefahren wäre, dann hätte es vermutlich gereicht. Aber ich habe versucht, noch mehr herauszuquetschen. Manchmal ist man glücklich, dass man alles gegeben hat und in der ersten Reihe steht, aber heute ist es mir durch die Finger geglitten. Nichtsdestotrotz sind wir vorne. Seb hat alle drei Sektoren zusammengebracht, ich nur 2,5, bevor ich es im letzten verloren habe. Es ist nicht zufriedenstellend, wenn man das macht. Es ist nicht dein Job."
Frage: "In den letzten vier Rennen hast du zwei Poles geholt und warst einmal Zweiter: Das sieht doch nach einer sehr guten Form am Ende der Karriere aus. Hast du nicht doch leise Zweifel, wenn man deine gute Form bedenkt?"
Webber: "Nein, darum war es so frustrierend, heute nicht die Pole geholt zu haben. Es wäre schön gewesen, Seb am Ende mit ein paar grauen Haaren noch eine wegzuschnappen - aber das ist nicht passiert, er hat die Runde hinbekommen. Wie auch immer, ich habe keine Zweifel. Es ist ein gutes Timing. Ich gebe an schnellere Jungs weiter."
Frage: "Du scheinst mit viel Selbstvertrauen zu fahren: Bist du einfach entspannter, jetzt wo es auf das Ende zugeht?"
Webber: "Ich denke nicht. Wenn die Reifen frisch sind, kann ich immer noch eine Runde drehen, die nicht so schlecht ist. Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen ein gutes Rennen haben können. Es ist ein ziemlich schöner Kurs mit ein paar schönen, schnellen Sektionen zu Beginn. Im Großen und Ganzen war das Jahr auf meine Pace bezogen nicht lächerlich. Natürlich war Seb im Qualifying überall ziemlich stark, aber wir wissen, dass wir in Sachen genereller Pace ziemlich stark performt haben. Natürlich haben wir aus anderen Gründen viele Punkte verloren, aber wir möchten das Jahr stark beenden, und hoffentlich gelingt uns das morgen wieder."
Frage: "In Kurve 19 hatten einige Fahrer Probleme und sind von der Strecke abgekommen. Was war das Problem?"
Webber: "Kurve 19 fährt man ziemlich blind, man kann den Scheitelpunkt nicht wirklich sehen. Man muss sich vorstellen, dass unsere Augen ziemlich niedrig im Cockpit sind. Wenn man also mit einem Formel-1-Auto fährt, dann ist es nicht einfach, den Scheitelpunkt zu sehen. Man muss ein wenig Vertrauen haben, wie akkurat man im ersten Teil sein kann - und manchmal geht einem eben die Straße aus, und manchmal nicht. Im letzten Teil von Q3 gehörte ich eben zum Club dazu. Durch die blinde Natur der Kurve ist es nicht einfach, sie richtig hinzubekommen."