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Hülkenberg und die Causa Perez: "Bleibt im Hinterkopf"
Der Sauber-Pilot erklärt, wieso ein Überfahren der weißen Linie im Zweikampf unausweichlich war - Hülkenberg nennt Rang acht das "Maximum"
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg holte beim Singapur-Grand-Prix am Sonntag zum sechsten Mal in der laufenden Saison WM-Punkte. Im Gedächtnis blieb den Sauber-Fans aber eine bestimmte Szene des Rennens mehr als der achte Rang des Deutschen: Eine hart erkämpfte Position musste der 26-Jährige an McLaren-Konkurrent Sergio Perez zurückgeben, als der ihn an der Hinterachse berührt und von der Strecke gezwungen hatte. Im Funk verstand Hülkenberg die Welt nicht mehr, im Interview auch nicht.
Frage: "Nico, im Funk konntest du es kaum glauben und warst völlig überrascht, dass du die Position zurückgeben musst. Wie hast du den Vorfall mit Sergio Perez gesehen?"
Nico Hülkenberg: "Man sieht aus dem Cockpit heraus nicht so viel. Pastor (Maldonado, Ann. d. Red.) war vor mir, ich habe mich für die Außenbahn entschieden. Ich wusste, dass Sergio innen reinstechen würde. Deswegen habe ich ihm Platz gelassen. Sonst wären wir miteinander kollidiert."
"Deshalb wurde ich am Kurvenausgang auf den Randstein gedrückt. Leider hat das Auto sofort aufgesetzt und sobald das auf diesen hohen Randsteinen der Fall ist, dann zieht es einen sofort rüber. Da gibt es keine Chance mehr. Ich war aber vor der Kurve vor ihm und ich kam zurück, ohne einen Vorteil gehabt zu haben. Ich habe die Bilder noch nicht gesehen. Ich muss mir das ansehen, aber ich bin nicht einverstanden."
Sauber will weiter um WM-Punkte fahren
Frage: "Ziehst du aus der Sache Konsequenzen? Wirst du in Zukunft irgendwie anders fahren wegen dieses Vorfalls und ultravorsichtig sein mit der weißen Linie?"
Hülkenberg: "Jedes Rennen ist anders. Das war ein ganz spezieller Vorfall, aber das bleibt mir natürlich im Hinterkopf. Und das wird auch in den kommenden Rennen der Fall sein, wenn ich wieder in so eine Situation komme."
Frage: "Bist du mit dem Rennen sonst zufrieden?"
Hülkenberg: "In Sachen Platzierung ja. Achter ist das Optimum abgesehen von der Sache mit Sergio. Wir haben natürlich davon profitiert, dass Mark Webber und Romain Grosjean vor uns ausgefallen sind. Es war aber das Maximum. Wir waren in der Lage, mit dem McLaren zu kämpfen. Zu bestimmten Zeitpunkten waren wir sogar noch etwas schneller. Wir sind glücklich, aber in Sachen Auto im Rennen war es ziemlich schwierig."
Frage: "Die Strecke in Singapur ist doch sehr speziell. Nimmst du trotzdem Positives mit?"
Hülkenberg: "Ich denke, dass wir für den Rest der Saison sehr nah dran sind an den Top 10. Vielleicht manchmal innerhalb, vielleicht manchmal ganz knapp außerhalb. Wir werden konstant in dieser Position sein und sollten regelmäßig um WM-Punkte kämpfen."