• 08. September 2012 · 17:44 Uhr

Glock: "Maldonado hinter mir, ist nicht ganz so toll..."

Timo Glock kämpfte im Qualifying mit einem instabilen Heck und steht am Sonntag direkt vor Williams-Pilot Pastor Maldonado - Strategie für das Rennen noch offen

(Motorsport-Total.com) - Marussia-Pilot Timo Glock war im Qualifying zum Grand Prix von Italien die Winzigkeit von 34 Tausendstelsekunden schneller als Teamkollege Charles Pic. Durch die Rückversetzung von Pastor Maldonado (Williams) um zehn Startplätze geht Glock am Sonntag von Position 19 in das 53-Runden-Rennen in Monza.

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Timo Glock ist mit seiner Leistung im Monza-Qualifying zufrieden Zoom Download

Im Interview spricht Glock über sein Qualifying und die aktuellen Probleme am Marussia MR01, über seine Erwartungen für das Rennen, über seine Sorge, dass Maldonado schon in der ersten Schikane für Chaos sorgen könnte und über die Leistung seines Ex-Teamkollegen Jerome D'Ambrosio im Lotus.


Frage: "Timo, hast du gut geschlafen vor dem Qualifying heute?"
Timo Glock: "Ja, eigentlich ganz gut. Heute Morgen hatten wir im dritten Freien Training noch ein paar Probleme. Da war die Balance des Autos nicht mehr ganz so gut wie gestern. Doch dann nahmen wir gute Veränderungen vor. Mit dem ersten Reifensatz im Qualifying war das Auto super. Ich hatte von Nico Rosberg über fast zwei Runden einen guten Windschatten. Das hilft uns extrem, weil uns mit unserem Downforce-Level hier fast 10 km/h fehlen. Wir fahren hier unseren Standardflügel, allerdings mit der flachsten Einstellung."


Fotos: Timo Glock, Großer Preis von Italien


"Das Auto war gut und ich war dann auch relativ nah an Petrow dran - ich glaube eineinhalb oder zwei Zehntel. Ich wusste, dass ich in der Parabolica noch etwas in der Hinterhand hatte, weil mir diese Kurve in meiner schnellsten Runde nicht so gut gelungen ist. Wir haben dann einen neuen Reifensatz drauf gemacht, aber ich merkte sofort in der ersten Kurve, dass die Hinterreifen überhaupt keinen Grip haben. Ich hatte einfach keine Stabilität auf der Hinterachse. Die Reifentemperaturen waren genau wie vorher. Ich habe aber schon auf der Out-Lap gemerkt, dass irgendetwas nicht passt. Dieses Gefühl hatte ich auf diesem Run die ganze Zeit."

"Dann hatte ich noch Pech mit dem Windschatten. Ich fand keinen Windschatten, der mir irgendwie geholfen hätte. Unterm Strich war ich mit dem zweiten Reifensatz sieben Zehntel langsamer als auf meiner schnellsten Runde. Das war ein bisschen ärgerlich, weil es im zweiten Run eigentlich immer ein bisschen schneller geht, da die Strecke schneller wird. Doch das hat leider nicht funktioniert. Wenigstens waren wir mit dem ersten Reifensatz schnell genug. Über eine Renndistanz war das Auto am Freitag ganz okay. Somit bin ich eigentlich happy soweit."

Hoffnung auf Windschatten im Rennen

Frage: "Du sprachst das Thema Windschatten an. Ferrari hat da ein bisschen herumgespielt mit Felipe Massa und Fernando Alonso. Habt ihr das auch in Erwägung gezogen, dass einer den anderen im ersten Run zieht und dann gewechselt wird?"
Glock: "Nein. Ich glaube, wir wollen uns gegenseitig keinen Windschatten geben im Moment. Generell hat da jeder seinen eigenen Weg gesucht. Beim zweiten Mal hat es leider nicht ganz so gut geklappt. Wir müssen jetzt mal schauen, wie wir morgen im Rennen durchkommen und müssen versuchen, keinen großen Abstand zu den Vordermännern aufkommen zu lassen. Wenn die uns mitziehen, dann schauen wir mal, was wir im Rennen ausrichten können."

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Marussia fährt in Monza einen vergleichsweise steilen Heckflügel Zoom Download


Frage: "Könnten eure relativ steilen Flügel im Rennen ein Nachteil sein?"
Glock: "Auf der Geraden sicherlich. Ich muss halt versuchen, dass ich immer jemanden habe, der mir einen Windschatten gibt. Ansonsten sollte es okay sein, weil die Reifen durch den steileren Flügel nicht so schnell abbauen sollten. Wir können aber ohnehin nichts anderes machen. Das ist unser Flügel, den wir haben. Wir fahren den auf der flachsten Einstellung und müssen aus diesem Paket eben das Beste herausholen."

Maldonado beim Start im Nacken

Frage: "Der Vordermann, an den du dich dranhängen müsstest, wäre dann Witali Petrow. Hältst du es für realistisch, dass das klappen kann?"
Glock: "Ich glaube schon, dass es möglich ist. Maldonado steht hinter mir, was nicht ganz so toll ist."

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Pastor Maldonado startet nach seiner Rückversetzung nur aus Reihe elf Zoom Download


Frage: "Du hast wohl schon Angst, dass es in der ersten Kurve schon vorbei sein könnte?"
Glock: "Keine Ahnung, da muss man immer aufpassen."


Frage: "Was glaubst du, wie lange die beiden Reifenmischungen morgen im Rennen halten werden. Wo siehst du die Boxenstopp-Fenster angesiedelt?"
Glock: "Boah, das weiß ich nicht. Da werden wir uns heute Abend dransetzen und schauen, was wir an Daten zur Verfügung haben. Dann werden wir sehen, wie weit wir morgen kommen."


Frage: "Du erwartest aber keine Probleme hinsichtlich der Reifen?"
Glock: "Nein, im Moment weniger."


Frage: "Das heißt dann wohl auch, dass ein Stopp die wahrscheinlichste Variante ist, oder?"
Glock: "Da müssen wir mal schauen. Zwei Stopps könnten durchaus schneller sein, aber das sind alles Dinge, die wir besprechen müssen."


Frage: "Was sagst du zur Leistung deines Ex-Teamkollegen Jerome D'Ambrosio, der an diesem Wochenende im Lotus sitzt und im Qualifying sieben Zehntelsekunden auf Kimi Räikkönen verlor?"
Glock: "Ich glaube, das ist okay. Es ist natürlich schwierig auf einer Strecke mit wenig Abtrieb. Noch dazu hat er das Auto nicht viel testen können. So gesehen ist es eine akzeptable Leistung."

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