Weichere Reifen in Dschidda für "größere Bandbreite an Strategien"
Pirelli wird in diesem Jahr weichere Reifen mit nach Dschidda bringen, um mehr Strategien zu ermöglichen - Neuer C6-Reifen kommt aber noch nicht zum Einsatz
(Motorsport-Total.com) - Pirelli möchte den Formel-1-Teams beim Großen Preis von Saudi-Arabien größere Strategieoptionen verschaffen und wird daher in dieser Saison weichere Reifen mit nach Dschidda nehmen. Der Hersteller hat kurz vor Saisonbeginn die Reifenmischungen für die Rennen in Japan, Bahrain und Saudi-Arabien verkündet.
Schon zuvor standen die Mischungen für die beiden ersten Rennen in Australien und China fest - ohne Veränderungen im Vergleich zur Vorsaison. Das gilt auch für die beiden Rennen in Suzuka und Sachir, doch beim fünften Saisonrennen in Dschidda wird Pirelli erstmals von seiner bisherigen Wahl abweichen.
Für den Großen Preis von Saudi-Arabien hat Pirelli die Mischungen C3, C4 und C5 nominiert und ist damit einen Schritt weicher geworden als im Vorjahr. Dort war der Lauf nämlich ein klares Einstopp-Rennen, obwohl die meisten Piloten nach dem Unfall von Lance Stroll schon nach sieben Runden zum Boxenstopp gekommen waren.
"Basierend auf unseren Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr und den während der Entwicklungsphase der neuen Mischungen gesammelten Informationen wollten wir in diese Richtung gehen, um den Teams und Fahrern eine größere Bandbreite an Strategieoptionen zu bieten", begründet Pirellis Formel-1-Leiter Mario Isola.
"Im Jahr 2024 waren 18 der 20 Fahrer auf den Medium-Reifen gestartet, also dem C3, und eine frühe Neutralisation im Rennen veranlasste 14 von ihnen, sofort auf den C2 zu wechseln, der damals der Hard-Reifen war, und ihn bis zum Ende zu nutzen."
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"Mit einer weicheren Reifenmischung glauben wir, dass dies zu einer Situation führen kann, in der es eine Mischung aus Ein-Stopp- und Zweistoppstrategien geben könnte", so Isola.
Japan und Bahrain gehören hingegen in der Regel zu den anspruchsvollsten Strecken für die Reifen: Erstere aufgrund der seitlichen Kräfte, die in den zahlreichen Hochgeschwindigkeitskurven auf sie wirken, und Letztere wegen des thermischen Abbaus durch den Asphalt. Daher bleibt Pirelli auf diesen Strecken bei den härtesten Mischungen C1, C2 und C3.
Da Melbourne (C3, C4, C5) und Schanghai (C2, C3 und C4) demselben Muster wie 2024 folgen, bedeutet dies, dass der brandneue C6 in diesem ersten Teil der Saison nicht zum Einsatz kommen wird.