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Alarm bei Red Bull? Technikchef mit RB21 "nicht so zufrieden"!
Red Bulls Technikchef Pierre Wache ist mit der Testwoche in Bahrain nicht zufrieden, weil das Auto nicht wie gewünscht reagiert - Gehen die Probleme weiter?
(Motorsport-Total.com) - Hat Red Bull doch größere Probleme als erwartet? Am Beginn der Testwoche hatte Motorsportkonsulent Helmut Marko noch große Zufriedenheit ausgestrahlt und betont, dass die Probleme aus der Saison 2024 "weitestgehend", wenn nicht "vielleicht vollständig behoben" seien.
Zwei Tage später hört man aus dem Lager von Red Bull aber eher missmutige Töne: "Ich bin nicht so zufrieden, wie ich sein könnte", hadert Technikchef Pierre Wache, der in diesem Jahr ohne Adrian Newey die Verantwortung trägt. Grund: "Das Auto hat nicht immer so reagiert, wie wir es uns gewünscht haben."
Sind die Handling-Probleme also immer noch da, die Red Bull und Max Verstappen das Leben im Vorjahr schwer gemacht haben? Der Niederländer konnte seinen großen WM-Vorsprung in der zweiten Saisonhälfte nur noch verwalten, während das Team selbst auf den dritten Platz abrutschte.
Verstappen selbst hatte nach dem ersten Tag erklärt, dass er beim Fahren Spaß habe, das sei das Wichtigste. Am Freitag verlor er seinen Boliden aber einmal ziemlich aus der Kontrolle und drehte sich in Kurve 1.
Wache bemüht sich um positive Worte: "Es geht in die richtige Richtung", beschwichtigt er, "vielleicht nur nicht so stark, wie wir es erwartet hatten. Daran müssen wir für das erste Rennen und die weitere Entwicklung arbeiten."
Platz zwei am Freitag
Sportlich waren die Bullen am Freitag einigermaßen ordentlich dabei. Verstappen verpasste die Bestzeit am Nachmittag nur um 0,021 Sekunden gegen George Russell und wurde damit Zweiter. Was die Zeit wert ist, weiß aber nur das Team selbst.
Am Vormittag war der Niederländer noch einige Longruns gefahren, wobei die relativ niedrigen Topspeeds auffällig waren, was für ein wenig Sandbagging sprechen könnte.
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Innovationen beim Wintertest 2025 in Bahrain
Red Bull hat in Bahrain zwei unterschiedliche Nasenkonstruktionen für den RB21 getestet: Einmal setzte die Nase schon auf dem vordersten Flügelprofil an (oben), in der anderen Version erst auf dem zweiten Element (unten). Fotostrecke
"Ich denke, wir hatten heute einen ordentlichen Tag", sagt der Weltmeister. "Es gab ein paar kleine Probleme, aber insgesamt haben wir einiges von dem erledigt, was wir uns vorgenommen hatten. Ich denke, es war nicht schlecht, aber gleichzeitig gibt es noch etwas Arbeit zu tun. Das war jedoch zu erwarten, und wir werden weiterarbeiten und versuchen, uns zu verbessern."
"Hoffentlich können wir, wenn wir nach Melbourne kommen, durch die Analyse aller Daten noch mehr lernen und sehen, wo wir stehen. Es ist schwer einzuschätzen, wie das Tempo der anderen Teams ist, daher haben wir noch einiges zu tun", sagt er.
Die wenigsten Runden aller Teams
Was bei Red Bull in den Tagen von Bahrain aber durchaus zum Problem wurde, war die Laufleistung des RB21. Wie am Donnerstag, als man mit einem Leck im Kühler zu kämpfen hatte, war Red Bull auch am Abschlusstag das Team mit den wenigsten Runden: nur 81. Alle anderen Rennställe hatten eine dreistellige Anzahl.
Insgesamt kam der Rennstall an den drei Tagen auf 304 Runden. Zum Vergleich: Mercedes fuhr 458 und damit noch einmal 50 Prozent mehr als Red Bull - das sind fast drei komplette Grand-Prix-Distanzen.
"Die Tests liefen nicht so reibungslos, wie wir es erwartet hatten", gibt Wache zu, "aber es ist besser, Probleme hier zu finden als später in der Saison. Genau dafür sind wir hier - um das Auto zu verstehen."
"Das Wetter war nicht auf unserer Seite und nicht wirklich repräsentativ für diese Strecke, aber wir haben versucht, das Potenzial des Autos auszuloten und zu verstehen, wie es auf verschiedene Set-ups reagiert. Ich denke, das ist uns größtenteils gelungen", sagt er weiter.
Wo Red Bull genau steht, das ist für das Team aber schwierig zu beziffern. "Man sieht, dass vier Teams ziemlich schnell wirken - wir gehören dazu", meint Wache, "aber wir haben uns nicht allzu sehr auf die anderen konzentriert, sondern auf unser eigenes Programm".