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Mercedes: Hamilton baute das Team nach Poller-Vorfall wieder auf
Mercedes-Technikchef James Allison spricht über das enttäuschende Ende der Saison und hätte sich gewünscht, dass die Partnerschaft mit Hamilton märchenhaft endet
(Motorsport-Total.com) - "Natürlich hätten wir uns ein märchenhaftes Ende gewünscht", sagt Mercedes-Technikchef James Allison nach dem letzten Rennen von Lewis Hamilton mit den Silberpfeilen. Denn für eine Partnerschaft, die laut ihm "in der Formel 1 alle Maßstäbe gesetzt hat", hätte er gerne eine passende letzte Saison oder zumindest ein passendes letztes Rennen gesehen.
"Es wäre schön gewesen, wenn wir zumindest auf dem Podium oder idealerweise auf dem obersten Treppchen hätten landen können", sagt er in einem Video auf dem YouTube-Kanal von Mercedes, "aber es hat nicht sollen sein."
Am Ende reichte es für Hamilton in Abu Dhabi "nur" zu Rang vier und damit nicht zu einem letzten Podestplatz. Der wurde vor allem am Samstag verspielt, als der siebenmalige Weltmeister überraschend schon in Q1 ausgeschieden war.
Motorsportchef Toto Wolff hatte anschließend über das miserable Timing seines Teams geschimpft, das seinen Fahrer viel zu spät auf die Strecke geschickt habe, sodass er keine geeignete Aufwärmrunde hatte. Hinzu kam etwas Pech mit einem Poller, der über die Strecke gerollt war und von Hamilton aufgelesen wurde.
Allison ist überzeugt: Wäre die Sache mit dem Poller nicht dazwischengekommen, dann hätte Hamilton durchaus unter die Top 3 kommen können. "Ich glaube, er war am Wochenende ziemlich schnell und fühlte sich gut im Auto", sagt er.
"Die Abstände zwischen P5 und der ersten Startreihe waren recht gering. Hätte er sich ohne den vorzeitigen Eingriff des Pollers ins Q2 geschlängelt, hätte er meiner Meinung nach insgesamt ein starkes Qualifying gehabt und wäre dann im Rennen deutlich besser aufgestellt gewesen, als er es letztendlich war", sagt Allison.
Doch obwohl Hamiltons letztes Qualifying für Mercedes so enttäuschend war, sei er es gewesen, der das Team im Anschluss aufgebaut habe.
"Er war enttäuscht, wir waren noch enttäuschter für ihn, aber in der Nachbesprechung, als wir am Boden waren, sagte er zu uns: 'Hört zu, Kopf hoch, wir werden das Beste aus dem morgigen Tag machen und uns an all die Zeiten erinnern, in denen wir es gemeinsam geschafft haben'", so Allison.
Und tatsächlich legte der Brite noch einmal ein starkes Rennen für die Silberpfeile hin und beendete den Grand Prix auf Rang vier.
Damit ging ein schwieriges letztes Jahr für Hamilton und Mercedes zu Ende, in dem man erneut nicht die hohen Erwartungen erfüllen konnte. Seit vier Jahren rennt der Brite seinem ersehnten achten Titel hinterher, und auch 2024 gab es "nur" zwei Siege und WM-Rang sieben.
"Dennoch denke ich, dass Lewis und das Team die Situation sehr gut gemeistert haben, und ich denke, das ist vor allem auf den Respekt zurückzuführen, den Lewis und das Team einander entgegenbringen, und auf die große Wertschätzung für alles, was wir gemeinsam erreicht haben", betont Allison.
"Wir hatten in letzter Zeit einige schwierige Saisons, aber im Laufe dieser Beziehung hat keine andere Fahrer-Team-Partnerschaft auch nur annähernd das erreicht, was wir gemeinsam geschafft haben, und es war für uns alle ein fantastischer Lauf."