• 08. Dezember 2024 · 09:37 Uhr

Carlos Sainz: "McLaren hat einfach ein besseres Paket für diese Strecke"

Carlos Sainz hält McLaren in Abu Dhabi für deutlich stärker, will die nicht vorhandene Chance aber trotzdem nutzen - Letztes Hurra mit Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Carlos Sainz ein starkes Qualifying hatte und mit Rang drei eine gute Ausgangsposition für das Saisonfinale in Abu Dhabi einfuhr, so muss der Spanier einsehen, dass es mit dem erhofften WM-Titel für Ferrari wohl nichts werden wird. Denn Konkurrent McLaren war am Samstag nicht zu bezwingen.

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Carlos Sainz fuhr im letzten Qualifying für Ferrari auf Rang drei Zoom Download

Er selbst hatte das Gefühl, dass er "sehr gute, sehr saubere Runden" in Q1 und Q2 gefahren sei und das Limit es Autos schon recht früh ausgelotet habe. "Vielleicht haben wir dem Team etwas Hoffnung gegeben, dass wir um die Poleposition kämpfen können", sagt Sainz, doch sobald McLaren angefangen hatte, Zeiten zu setzen, war diese Hoffnung vorbei.

Am Ende fehlten dem Ferrari-Piloten zwei Zehntel auf die Zeit von Lando Norris, aber nur zwei Hundertstel auf die Zeit von Oscar Piastri. "Wir waren das ganze Wochen drei oder vier Zehntel hinten, von daher nehme ich die zwei Zehntel im Qualifying und hoffe, dass wir mit ihrer Rennpace mithalten können", sagt er.

Das wird aber schwierig, denn Sainz ist bewusst, dass McLaren in Abu Dhabi einfach schneller ist. "Wenn die Strecke nur aus langen Geraden und den Kurven 6 und 7 bestehen würde, dann würden wir hier fliegen, aber leider gibt es auch Kurve 1 und Kurve 9, wo McLaren deutlich vor uns ist - wie in Katar. Sie haben für diese Strecke einfach ein besseres Paket."

Aus Ferrari-Sicht sei es schade, dass die letzten beiden Rennen Strecken seien, auf denen McLaren schneller ist, "aber so ist halt die Saison. Und wenn es so ist, dann hätten wir unsere Hausaufgaben früher machen sollen."

Ist die WM schon verloren?

Doch als wäre die Aufgabe dadurch nicht schon schwer genug, hat sich Ferrari das Leben noch einmal schwerer gemacht. Denn weil die Batterie am Auto von Charles Leclerc vor dem ersten Training schlapp machte, brauchte die Scuderia eine neue und fing sich zehn Startplätze Strafe ein.

Dadurch startet Leclerc von ganz hinten, weil er im Qualifying aufgrund eines Tracklimit-Vergehens nur 14. wurde - keine gute Ausgangslage, wenn man 21 Punkte aufholen muss und der Konkurrent die erste Reihe besetzt.

"Das macht es natürlich deutlich schwieriger, aber gleichzeitig ist es sehr wahrscheinlich, dass selbst wenn wir ein perfektes Wochenende hätten, beide Q3-Runden hinbekommen und um den Sieg kämpfen würden, dass die beiden anderen immer noch mit vorne wären", gibt Sainz zu.

"Aber bis die karierte Flagge fällt, ist alles möglich", betont er weiter. "Und ich werde kämpfen, was immer auch passiert. Und ich bin sicher, dass auch Charles von hinten Vollgas geben wird, um jeden verfügbaren Punkt einzufahren - und dann schauen wir, was mit McLaren passiert."

Platz drei unterschreiben? Niemals!

Für Sainz selbst ist es am Sonntag die letzte Gelegenheit, mit Ferrari auf das Podium zu fahren, doch im Vorfeld unterschreiben würde er ein Ergebnis wie im Qualifying auf keinen Fall: "Nein, ich würde einen dritten Platz nicht unterschreiben, weil ich weiß, dass wir zu mehr fähig sind und ich ein bisschen weniger zu verlieren habe als Lando", so der Spanier.

"Wenn wir den Titel holen wollen, dann müssen wir gewinnen, einer der McLaren muss Probleme haben und Charles muss zurück in die Punkte kommen", sagt er.

Und: "Natürlich will ich auch gewinnen. Das könnte für ein paar Jahre meine letzte Siegchance sein und meine letzte Chance sein, auf dem Podium zu stehen. Ich möchte sicherstellen, dass ich ohne Reue aus dem Wochenende gehe und nicht das Gefühl habe, dass ich mir keine Chance gegeben hätte."

Noch nicht die Zeit gehabt, um emotional zu sein

Wie er sich an seinem letzten Tag als Ferrari-Fahrer fühlen wird, das weiß er im Vorfeld aber auch nicht: "Ich kann nur sagen, wie es sich bis jetzt anfühlt", meint er. Und bislang sei der Fokus einfach komplett auf einem perfekten Wochenende gelegen.


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"Ich hatte um ehrlich zu sein noch gar nicht viel Zeit, um emotional zu sein - abgesehen von natürlich kleinen Details, die das Team bislang macht, damit ich mich zuhause fühle und stolz auf das letzte Rennen mit dem Team fühle", so Sainz.

"Gleichzeitig bin ich aber sicher, dass es mir vor dem Rennen bewusst werden wird. Es wird mich treffen und ich werde emotional werden. Aber bislang hatte ich keine Zeit dafür. Wir sind alle so fokussiert und wollen den Titel und den letzten Sieg zusammen."

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