• 07. Dezember 2024 · 12:37 Uhr

Drittes Training Abu Dhabi: Alonso-Funk sorgt wieder für Erheiterung bei Fans

Ferrari scheint gegen die drückende McLaren-Dominanz weiterhin machtlos zu sein - Boxenfunk liefert spannende Einblicke bei Alonso, Hamilton und Perez

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat mit einem erheiternden Boxenfunk gleich zu Beginn der Session eine der Geschichten des letzten Freien Trainings der Formel-1-Saison 2024 geschrieben. Mit der sportlichen Entscheidung hatte der Aston-Martin-Fahrer aber nichts zu tun. Denn die Bestzeit sicherte sich Oscar Piastri (McLaren) in 1:23.433 Minuten.

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Fernando Alonsos Funksprüche stehen in Abu Dhabi unter Beobachtung Zoom Download

Piastri hatte am Ende der 60 Minuten 0,193 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Lando Norris, der seinerseits keine fehlerfreie Runde erwischte und unter perfekten Bedingungen wahrscheinlich schneller hätte fahren können. Trotzdem betrug der McLaren-Vorsprung auf den Drittplatzierten, Lewis Hamilton (Mercedes), 0,390 Sekunden.

Für Ferrari bedeutet die drückende McLaren-Dominanz, dass die Chancen, die Konstrukteurs-WM doch noch zu gewinnen (21 Punkte Rückstand), minimal sind. Zumal es zumindest bei Tageslicht und rund 40 Grad Streckentemperatur am Samstagnachmittag in Sachen Pace nicht erfreulich aussah: "Wir sind nirgendwo. Nirgendwo", seufzte Charles Leclerc einmal am Boxenfunk.

Leclerc erwischte keine optimale erste Runde, als am Ende der Session mit wenig Benzin und frischen Reifen Qualifying geübt wurde, und erzielte seine persönliche Bestzeit von 1:24.098 Minuten erst auf der zweiten gezeiteten Runde mit seinem Reifensatz. "Dafür, dass das die zweite Runde ist, ist das gut", findet ORF-Experte Alexander Wurz.

Leclerc belegte damit den neunten Platz, 0,227 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Carlos Sainz auf Rang 5. Zwischen den beiden Ferraris reihten sich George Russell (Mercedes), Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen (beide Haas) ein. Hülkenberg holte sich zwischendurch mal einen wertvollen Fahrtipp ab: "Kevin pusht am Eingang mehr und hat mehr Speed am Scheitelpunkt von Kurve 6."

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Die Session begann übrigens mit einem durchaus heiteren Moment, als Fernando Alonso am Boxenfunk sagte: "Ich denke, das wird heute ein guter Tag. Ich habe ein gutes Gefühl." Offensichtlich eine demonstrative Gegenreaktion auf seinen Ausraster im ersten Freien Training am Freitag, in dem er sein Team noch scharf kritisiert hatte.

In einer Formel-1-Fangruppe auf WhatsApp wurde die Szene humorvoll aufgenommen. "Ironie auf höchstem Niveau", schrieb ein User, und ein anderer: "Haben die bei Aston nach gestern für heute ein Drehbuch für den Funk geschrieben?" Oder auch: "Sitzt hier vielleicht ein Doppelgänger im Auto? Oder Drugovich?"

Kurz darauf wäre es für Alonso schon fast kein guter Tag mehr gewesen, als er auf der langen Geraden beinahe mit einer herumfliegenden Taube kollidiert wäre und dieser mit einer recht ruckartigen Bewegung nach links ausweichen musste. Am Ende ging alles gut, und der 43-Jährige belegte im Training den 15. Platz (+1,020).

Auch sonst gab es am Boxenfunk einige interessante Konversationen zu hören. Etwa bei Mercedes, wo Russell nach ein paar Runden meldete: "Ich weiß nicht, warum die Pace so schlecht ist. Es fühlt sich alles halbwegs normal an. Aber es ist einfach langsam." Elf Minuten vor Schluss schien die Sache aber geritzt zu sein, als Russell zwischenzeitlich sogar die Führung innehatte.

Sein Teamkollege Hamilton wollte indes zwischenzeitlich mal von seinem Renningenieur wissen: "Habe ich die Zeit in der letzten Kurve verloren?" Worauf der antwortete: "Ja, hast du, auf George." Hamilton hakte nach: "Bremse ich zu spät?" Peter Bonnington: "Ja, Kurve 16. Da bremst George um zwölf Meter früher als du." Ganz am Ende der Session setzte Hamilton um und sicherte sich P3.

Und der Boxenfunk kann wahrscheinlich auch aufklären, warum sich Guanyu Zhou einmal von Sergio Perez (10./Red Bull/+0,850) behindert fühlte ("Was zur Hölle soll das, Perez?"). Denn kurz zuvor hatte Perez' Renningenieur gewarnt: "Ich habe im Moment keine Augen auf dem GPS, also Augen auf und Rückspiegel." Was Perez quittiert hatte mit: "Okay, ich schaue." Offenbar nicht gut genug.

Wo kann man den Grand Prix von Abu Dhabi live sehen?

Wer keine Zeit hat, um Formel 1 zu schauen, oder kein Sky-Abo, der muss trotzdem nicht ganz auf seine liebste Nebenbeschäftigung verzichten. Denn auch in Abu Dhabi steigt jeden Abend um 21 Uhr eine ausführliche Analyse des Tages mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll, unterstützt vom achtköpfigen Motorsport-Network-Rechercheteam vor Ort am Yas Marina Circuit. (YouTube-Kanal von Formel1.de jetzt kostenlos abonnieren!)


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In Deutschland gibt es allerdings keine Möglichkeit, den Grand Prix von Abu Dhabi kostenlos live zu sehen. Sky überträgt zwar alle Sessions live, versteckt sein Angebot aber hinter einer Bezahlschranke. Während beim Streamingdienst RTL+ nur das Qualifying live gezeigt wird. Da haben Zuschauer in Österreich (ORF) und in der Schweiz (SRF) mehr Glück.

Der Start des Rennens am Sonntag ist auf 17 Uhr Ortszeit in Abu Dhabi angesetzt. Das entspricht 14 Uhr deutscher Zeit (MEZ). Sky Sport F1 HD und der ORF 1 steigen in die Vorberichterstattung auf den Grand Prix bereits um 12:30 Uhr ein, SRF zwei um 13:45 Uhr.

Das Qualifying beginnt am Samstag um 15 Uhr deutscher Zeit. (Hier geht's zur kompletten TV-Übersicht für die Formel 1 in Abu Dhabi!)

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