• 24. November 2024 · 12:38 Uhr

Nico Hülkenberg über Las-Vegas-Rennen: "Achter ist das Beste, was möglich war"

Nico Hülkenberg fährt in Las Vegas auf den achten Platz - Wie der Deutsche sein Rennen beschreibt und warum das Ergebnis für Haas im WM-Kampf so wichtig ist

(Motorsport-Total.com) - "Ich glaube, Achter ist das Beste, was möglich war", zieht Nico Hülkenberg nach dem Großen Preis von Las Vegas (Rennbericht) ein zufriedenes Fazit. Mit seiner Leistung im Rennen, das Haas erneut als fünftbestes Team beendete, ist der Deutsche "sehr zufrieden".

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Nico Hülkenberg ist in Las Vegas starker Achter geworden Zoom Download

Vor allem in Hinblick auf die WM-Wertung ist das Ergebnis von großer Bedeutung: Haas (50 Punkte) konnte sich in der Konstrukteurswertung nicht nur von den Racing Bulls (46 Punkte) absetzen, das Team schob sich auch wieder an Alpine (49 Punkte) vorbei auf den sechsten Platz!

Bis einige Runden vor Schluss lag Hülkenberg aber noch auf dem neunten Platz, direkt hinter Racing-Bulls-Pilot Yuki Tsunoda. Dann schlug der Deutsche in Kurve 14 eiskalt zu. "Aber es war ein faires, gutes Racing. Er hat mir die Lücke gelassen und ich habe ihn dort gekriegt", freut sich der Haas-Pilot.

Ein Manöver, das sich am Ende des Jahres als sehr wertvoll erweisen könnte! "Ja, das weiß man nie, aber im Moment ist jeder Punkt wichtig", erinnert der aktuelle WM-Zehnte, der nun fünf Punkte vor Tsunoda liegt, an die enge Situation im Mittelfeld. "Ich bin froh, dass wir heute unsere Chance genutzt haben."

Strategieänderung "hat sich ausgezahlt"

"Wir hatten die Pace, aber es war sicherlich ein hartes und schwieriges Rennen mit den Reifen und dem Graining", resümiert Hülkenberg, der einräumt, dass "alle im Mittelfeld die gleichen Symptome und Schwierigkeiten" hatten. "Aber ich denke, wir haben das gut gemeistert."

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Nico Hülkenberg konnte Tsunoda hinter sich lassen Zoom Download

"Wir haben unsere Strategie ein wenig geändert und uns entschieden, die Stopps hinauszuzögern, um am Ende frischere Reifen zu haben", erklärt der Haas-Pilot, der als einer der Letzten seine beiden Stopps absolvierte. "Wir hatten Graining, aber das haben wir akzeptiert."

Zu diesem Zeitpunkt bestand sogar noch die Möglichkeit, auf eine Einstoppstrategie zu setzen. Doch "nach ein paar Runden auf den harten Reifen habe ich gemerkt, dass das wohl nicht funktionieren würde", verrät Hülkenberg, sodass die Entscheidung zugunsten der Zweistoppstrategie fiel. "Das hat gut funktioniert und sich ausgezahlt. Ich bin sehr zufrieden."

Alonso mit alten Reifen chancenlos

Auch Druck von hinten musste der nächstjährige Sauber-Pilot nicht fürchten, obwohl Fernando Alonso (Aston Martin) zwischenzeitlich auf unter eine Sekunde herankam. "Er war da, aber wir wissen natürlich, dass wir im Moment eine etwas bessere Pace haben als Aston, und er hatte im Vergleich zu mir ziemlich alte Reifen", war sich Hülkenberg sicher.

"Ich wusste, dass ich ihn wahrscheinlich immer kontrollieren kann", schmunzelt der 37-Jährige, der die Schwierigkeit eher woanders sah: "Es ging mehr darum, meine Reifen in Yukis schmutziger Luft zu schonen und die Batterie im richtigen Moment zu managen, um ihn zu kriegen." Das gelang dem Deutschen schließlich.

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Hülkenberg muss sich nicht verstecken - die Leistung in Las Vegas war gut! Zoom Download

Lob für seine Leistung erhielt Hülkenberg deshalb auch von Experte Timo Glock. "Ich meine, die ganze Saison war schon überragend, die er gefahren ist", sagt der ehemalige Formel-1-Pilot bei Sky. "Man hat immer wieder gesehen, dass er im Qualifying jemand ist, der dieses Quäntchen nochmal rausholen kann."

"Im Mittelfeld eines der besten Teams"

"Aber man hat sich mit dem Team zusammen, speziell Nico Hülkenberg, auch nochmal auf die Renndistanz so deutlich verbessert dieses Jahr, dass man es geschafft hat, diese Schwäche vom letzten Jahr auszumerzen und man ist im Mittelfeld mit eines der besten Teams geworden, was die Reifen angeht."

Damit spielt Glock auf die letztjährige Schwäche von Haas an, die Reifen über die Renndistanz am Leben zu halten. Ein Faktor, der in Las Vegas wieder sehr gut funktionierte. "Das hat er wieder gut gemacht, auch im Vergleich zu seinem Teamkollegen Kevin Magnussen", erinnert der Sky-Experte.


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Hülkenberg habe für Haas "wirklich die Kohlen aus dem Feuer geholt", weiß Glock. Schließlich geht es in der Konstrukteurs-WM um Millionen. Und auch wenn der Deutsche das Haas-Team im kommenden Jahr verlässt, wird er bis zum Fallen der letzten Zielflagge alles geben.

WM-Kampf "wird eine enge Kiste"

"Ich genieße es sehr, im Team zu sein. Das habe ich schon oft gesagt", erinnert Hülkenberg. "Und natürlich will ich gute Ergebnisse einfahren. Ich denke, wir haben im Winter und in diesem Jahr wirklich gute Arbeit geleistet. Und natürlich möchte ich am Sonntagabend in Abu Dhabi mit dem Team feiern."


Fotos: F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024


Doch bis dahin sind noch zwei Rennen und ein Sprint zu absolvieren. "Es wird bis zum Schluss spannend bleiben. Niemand wird uns den Sieg schenken. Wir müssen ihn uns verdienen und in den nächsten beiden Rennen einen guten Job machen."

"Es wird an den nächsten zwei Wochenenden ein interessanter Kampf mit den Racing Bulls und Alpine werden", blickt Hülkenberg bei Sky voraus. "Das wird eine enge Kiste, aber man hat die letzten paar Wochen gesehen, dass wir ein gutes Paket haben, sowohl im Quali als auch im Rennen. Ich bin optimistisch und wir sind bereit für den Kampf."

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