• 21. Oktober 2024 · 14:00 Uhr

Christian Horner: Die Fahrer kennen die Spielregeln in Kurve 1

Christian Horner sieht kein Problem in den Manövern von Max Verstappen, der einfach nur das Prinzip "let them race" ausnutzt, auf das man sich geeinigt habe

(Motorsport-Total.com) - Der Zweikampf zwischen Max Verstappen und Lando Norris beim Formel-1-Rennen in Austin hatte nicht nur einmal hohe Wellen geschlagen. Schon der Start wurde kontrovers diskutiert, weil Verstappen seinen Gegner dort neben die Strecke gedrückt hatte und so am McLaren vorbeikam.

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Am Start schob Max Verstappen Lando Norris neben die Strecke Zoom Download

Red-Bull-Teamchef Christian Horner sieht allerdings kein Problem und verweist auf die vereinbarten Regeln, die jeder Fahrer kennen sollte: "Wir haben das schon so oft diskutiert. Das geht auf Niki Lauda zurück, der eine leidenschaftliche Bitte an Charlie Whiting vorbrachte, sie einfach fahren zu lassen", sagt er.

Unter dem früheren Rennleiter wurde damals entschieden, gerade in der ersten Runde und vor allem in der ersten Kurve ein Auge zuzudrücken und die Fahrer einfach fahren zu lassen, ohne Strafen auszusprechen. "Und das war ein klassischer Fall davon", findet Horner. "Und das wissen alle."

Durch das Manöver fiel Norris bis auf Platz vier zurück, doch auch Verstappen büßte dabei ein, denn Ferraris Charles Leclerc sagte Danke und schnappte sich die Führung und den Rennsieg.

Kurve 12: "Schwarz-weiß" für Horner

Hinter den beiden Ferraris wurde es in der Schlussphase noch einmal kontrovers, als Norris und Verstappen ein weiteres Mal aufeinandertrafen. Nach zahlreichen Versuchen ging der McLaren schließlich in Kurve 12 außen an Verstappen vorbei, war dabei aber neben der Strecke. Deswegen bekam Norris von den Kommissaren eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt.

Verstappen selbst blieb ohne Sanktion, obwohl er selbst die Strecke verlassen hatte, um sich gegen das Manöver zu verteidigen.

"Alle Fahrer kennen die Regeln genau. Sie besprechen Probleme und bestimmte Kurven in den Briefings mit den verschiedenen Kommissaren und Renndirektoren", betont Horner.

Er sagt ganz klar: "Das Manöver wurde neben der Strecke gemacht, von daher hätte er die Position zurückgeben sollen. Aber das hat er nicht getan, und dafür gab es eine Strafe. Für uns war das ganz klar ein Schwarz-weiß-Szenario."

Horner: Kein Grund für spätere Entscheidung

Norris hatte sich nach dem Rennen beschwert, dass man die Strafe zu vorschnell ausgesprochen habe, ohne ihn anzuhören. Er glaubt, dass das gemacht wurde, um noch vor Zieleinfahrt eine Entscheidung zu haben und das Ergebnis nicht nachträglich ändern zu müssen.

Doch hätte man aufgrund der Meisterschaftsauswirkungen vielleicht warten und später entscheiden sollen? Horner sagt nein: "Ich denke, es war eindeutig."


Fotostrecke: Austin: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

"Es gibt ja dann das Argument, dass man die richtigen Leute auf dem Podium haben möchte. Das ist so oft passiert, dass ich glaube, dass die Kommissare heute damit ziemlich schnell und ordentlich umgegangen sind", so der Brite.

Mit der Arbeit der Kommissare war in Austin aber nicht jeder einverstanden. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte ihnen nach dem Rennen vorgeworfen "biased" zu entscheiden - also voreingenommen. Denn laut ihm wurden Situationen nicht immer gleich behandelt. Mal gab es eine Strafe, mal nicht.

Red Bull: Warum hat Norris nicht einfach zurückgegeben?

"Ich denke, es ist sehr schwierig, und jeder Vorfall ist anders", sagt Horner dazu. "Man muss auf jeden Vorfall einzeln schauen, und wenn du im Nachteil bist, ist das nicht schön. Wir waren auch schon oft die Leidtragenden - nicht nur auf dieser Strecke, sondern auch auf anderen."

"Aber alle wissen, was auf dem Spiel steht", betont er und muss zugeben, dass er nicht verstanden hat, wieso McLaren die Position nicht einfach zurückgibt. "Hätte er sie sofort zurückgegeben, dann hätte er wohl genügend Pace gehabt, um wieder zu überholen."


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Bei McLaren ist man hingegen anderer Meinung und findet, dass Verstappen in dem Fall nicht richtig agiert hat, weil er nicht genügend Platz gelassen hat und selbst von der Strecke abkam. "Hätte Verstappen die Kurve bekommen, dann wäre klar gewesen, dass Lando die Position hätte zurückgeben sollen", findet Teamchef Andrea Stella.

"Aber Max hat am Scheitelpunkt auf keinen Fall gedacht: 'Ich schaffe die Kurve.' Und das macht das Verteidigungsmanöver ungültig", sagt er. "Darum sagen wir, dass es zumindest neutral ist, wenn überhaupt. Max sorgt wieder einmal dafür, dass das Auto außen sein Manöver nicht abschließen kann, weil er es unmöglich macht."

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