• 01. September 2024 · 17:50 Uhr

Rennsperre! Kevin Magnussen darf nach Gasly-Kollision nicht in Baku starten

Kevin Magnussen sammelt nach der Kollision mit Pierre Gasly in Monza zwei weitere Strafpunkte und hat sein Konto nun voll: Der Haas-Pilot muss in Baku zuschauen!

(Motorsport-Total.com) - Rennsperre für Kevin Magnussen! Für seine Kollision mit Pierre Gasly (Alpine) kassierte der Haas-Pilot in Monza zwei weitere Strafpunkte, womit sein Punktekonto endgültig gefüllt ist. Innerhalb eines Jahres hat der Däne die maximal erlaubten zwölf Strafpunkte gesammelt. Damit darf Magnussen in zwei Wochen beim Großen Preis von Aserbaidschan in Baku nicht starten.

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Kevin Magnussen darf beim nächsten Rennen in Baku nicht starten Zoom Download

"Ich verstehe das überhaupt nicht. Ich bin einfach völlig verwirrt", zeigt sich Magnussen von der Härte der Strafe überrascht. Denn schon während des Rennens war der Däne für sein missglücktes Überholmanöver gegen Gasly mit einer 10-Sekunden-Strafe belangt worden.

"Vorher hatten wir eine leichte Berührung, wir haben beide die Kurve verpasst, sind wieder auf die Strecke gekommen, kein Schaden an einem der beiden Autos, kein Einfluss auf das Rennen von uns beiden, und ich bekomme eine 10-Sekunden-Strafe", ärgert sich der Haas-Pilot.

"Aber in der ersten Runde hat Ricciardo Nico [Hülkenberg] mit 300 Kilometer pro Stunde ins Gras gedrängt, Nicos Rennen komplett zerstört, mit massiven Folgen und Schäden an Nicos Auto, und er bekommt eine 5-Sekunden-Strafe", vergleicht Magnussen. "Wo ist da die Logik? Ich verstehe es einfach nicht."

Gasly "überrascht" von Magnussen-Strafe

Auch Kontrahent Gasly stellt die Strafe und dessen Folge in Frage. "Es hat mich ein bisschen überrascht, denn er hat es versucht, aber es war eine Frage des Willens und ich habe am Ende wirklich keine Zeit verloren", sieht der Franzose den Vorfall gelassen. "Ich bin ein bisschen überrascht."

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Gasly kann die Strafe für Magnussen nicht nachvollziehen Zoom Download

"Ich hoffe, sie können [die Sperre] irgendwie rückgängig machen, denn das wäre definitiv unfair", sagt Gasly, der selbst schon einmal kurz vor einer Rennsperre stand. "Man kann das Rennen nicht so angehen, wie man es möchte. Ich war in einer ähnlichen Situation, nur aus anderen Gründen, aber es ist keine schöne Situation, in der man sich befindet."

Der Alpine-Pilot zeigt sich als fairer Sportsmann und kündigt sogar an, noch einmal das Gespräch mit den Stewards zu suchen. "Ja, das werde ich gerne tun", meint Gasly, der sich zunächst der routinemäßigen Dopingkontrolle unterziehen muss. "Und dann werde ich sehen, was ich tun kann. Aber es wäre sehr unfair, wenn man bedenkt, was passiert ist."

Sportkommissare: Magnussen trägt volle Schuld

Für die Sportkommissare, die das Videomaterial gesichtet haben, ist die Situation hingegen eindeutig. "Bei der Anfahrt auf Kurve 4 versuchte Wagen 20, Wagen 10 auf der Innenseite zu überholen", heißt es in der offiziellen Erklärung.

"Während sich Wagen 20 mit der Vorderachse auf Höhe des Spiegels von Wagen 10 befand, muss das überholende Fahrzeug gemäß den Driving Standards während des gesamten Manövers sicher und kontrolliert gefahren werden."

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Kevin Magnussen (Haas) wird beim Rennen in Baku nicht fahren Zoom Download

"Die Sportkommissare stellten fest, dass dies bei Wagen 20 nicht der Fall war und der Fahrer daher die volle Schuld an der Kollision trägt, weshalb die Standardstrafe und Strafpunkte verhängt wurden." Haas hat offenbar Protest gegen die Rennsperre eingelegt.

Magnussen-Sperre: Wer springt als Ersatz ein?

Wenn Magnussen beim nächsten Rennen in Baku ausfallen wird, muss sich Haas nach einem Ersatz umsehen. Dafür stehen Ollie Bearman, der nächstes Jahr zum Stammfahrer aufsteigt, und Pietro Fittipaldi zur Verfügung.

Bearman sprang in dieser Saison bereits für Carlos Sainz (Ferrari) in Jeddah ein, als der Spanier wegen einer Blinddarmentzündung ausfiel. Auch Fittipaldi war vor vier Jahren schon einmal als Ersatzfahrer im Einsatz: Damals ersetzte der Brasilianer den verletzten Romain Grosjean nach dessen Horrorcrash in Bahrain.


Fotostrecke: Formel-1-Fahrer, die gesperrt wurden

Diese zwölf Strafpunkte sammelte Magnussen innerhalb eines Jahres
Großer Preis von Saudi-Arabien - Verursachung einer Kollision mit Alex Albon - 3 Punkte
Großer Preis von China - Verursachung einer Kollision mit Yuki Tsunoda - 2 Punkte
Großer Preis von Miami - Mehrfaches Verlassen der Rennstrecke mit Vorteil - 3 Punkte
Großer Preis von Miami - Verursachung einer Kollision mit Logan Sargeant - 2 Punkte
Großer Preis von Italien - Verursachung einer Kollision mit Pierre Gasly - 2 Punkte

Magnussen-Sperre: Die offizielle Erklärung im Wortlaut

"Gemäß Artikel 4.2 der Formel-1-Sportvorschriften der FIA muss die Superlizenz des Fahrers von Auto 20 für den nächsten Wettbewerb entzogen werden, da der Fahrer von Auto 20 zwölf Strafpunkte angesammelt hat. Nach dieser Aussetzung werden zwölf Strafpunkte entfernt."

"Die Teilnehmer werden daran erinnert, dass sie das Recht haben, bestimmte Entscheidungen der Sportkommissare gemäß Artikel 15 des Internationalen Sportkodex der FIA und Kapitel 4 der Rechts- und Disziplinarregeln der FIA innerhalb der geltenden Fristen anzufechten."

"Die Entscheidungen der Sportkommissare werden unabhängig von der FIA getroffen und basieren ausschließlich auf den einschlägigen Vorschriften, Richtlinien und vorgelegten Beweisen."

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