• 30. August 2024 · 09:25 Uhr

Oscar Piastri: McLaren fehlt noch die Routine eines Siegerteams

Oscar Piastri erklärt, dass McLaren und er sich noch auf einer Lernkurve befinden - Sein großer Rückstand in Zandvoort auf Lando Norris macht ihm keine Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Oscar Piastri kassierte am vergangenen Wochenende in Zandvoort eine ziemliche Klatsche. Während Lando Norris den Grand Prix in den Niederlanden überlegen gewann, hatte der Australier im Ziel als Vierter satte 27 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen.

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Oscar Piastri verpasste das Podium in Zandvoort als Vierter Zoom Download

"Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass es viele Probleme gab. Ich glaube, das Qualifying hat uns ein wenig zurückgeworfen, und dann hatten wir einfach einen schlechten Start", erklärt Piastri die Gründe für den großen Abstand.

"Ich denke, die Runden, in denen ich freie Fahrt hatte, waren alle sehr konkurrenzfähig", betont er und erklärt, da habe er "die gleiche Pace wie Lando" gehabt. Doch weil er fast im ganzen Rennen immer hinter anderen Autos feststeckte, habe er diese nie zeigen können.

"Für mich gab es nach Zandvoort keine Bedenken. Es ging nur um die Ausführung einiger Dinge auf meiner Seite und einiger Dinge auf der Seite des Teams, die wir nicht richtig hinbekommen haben", so Piastri, für den es zwar ein "relativ schmerzhaftes Rennen" war.

Viele "neue Szenarien" für McLaren in diesem Jahr

Im größeren Kontext macht ihm der große Rückstand auf den Teamkollegen dort aber keine Sorgen. Und das gilt auch für die Dinge, "die wir nicht richtig hinbekommen haben", wie Piastri es selbst formuliert hat. Denn eine Kritik am Team solle das nicht sein.

Fakt ist zwar, dass McLaren die Strategie in diesem Jahr nicht immer perfekt hingebracht hat. Und auch zuletzt in Zandvoort verlor man gegen Charles Leclerc im Ferrari, der letztendlich vor Piastri Dritter wurde, wieder eine Position durch einen Undercut.


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"Es gab definitiv Dinge, die wir hätten besser machen können", gesteht Piastri im Rückblick auf die bisherige Saison. "Aber ich denke, es gab auch eine Menge neuer Szenarien für uns. Es ist schon lange her, dass wir ganz vorne gekämpft haben", erinnert er.

Denn erstmals seit der Saison 2012 konnte McLaren in diesem Jahr wieder mehr als ein Rennen gewinnen. Zudem liegt man in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft lediglich 30 Punkte hinter Red Bull und steht damit ebenfalls erstmals seit Jahren wieder in einem Titelkampf.

Piastri erwartet Konkurrenz in Monza "viel stärker"

Außerdem komme ein Teil der Probleme auch "von meiner eigenen Unerfahrenheit, in der Formel 1 an der Spitze zu fahren", gesteht Piastri, der erst seine zweite Saison in der Königsklasse bestreitet. "Aber ich denke, es gab auch Dinge, die wir in bestimmten Rennen sehr gut gemacht haben", betont er.

"Das ist alles Teil der Lernerfahrung, und ich denke, mit jedem Rennen, das wir bestreiten, werden wir stärker und stärker", stellt er klar. An diesem Wochenende in Monza geht er allerdings nicht davon aus, "dass es so aussehen wird wie in Zandvoort."


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"Ich erwarte, dass Red Bull ein bisschen stärker sein wird, und ich erwarte, dass Mercedes und vor allem Ferrari viel stärker sein werden", so Piastri, der daran erinnert, dass Ferrari einige Updates dabei hat. "Und es ist traditionell eine Strecke, auf der sie sehr stark sind", betont er.

"Ich denke, es wird sehr, sehr eng werden. Ich denke also, dass es sehr leicht ein Kampf um den Sieg mit acht Fahrzeugen werden könnte", betont er Australier, der in diesem Zusammenhang erklärt, dass auch er selbst an diesem Wochenende gewinnen dürfe.

Weiterhin keine Stallregie bei McLaren

Denn McLaren hat sich im Hinblick auf die WM noch immer nicht auf Norris als klare Nummer 1 festgelegt. Piastri betont: "Ich gehe immer noch in die Wochenenden, um zu versuchen, die Rennen zu gewinnen. Wir liegen in der Konstrukteurswertung noch zurück und wollen sicherstellen, dass wir sie gewinnen."

"Meinen besten Beitrag dazu leiste ich, indem ich versuche, das Rennen zu gewinnen", sagt er und ergänzt: "Natürlich bin ich mir bewusst, dass man mich um Hilfe bitten könnte, wenn sich die Lücke [in der Fahrer-WM] deutlich verkleinert und ich nicht mehr so sehr im Rennen bin."

"Aber ich denke, so wie die Lücke im Moment ist, ist es dafür noch sehr, sehr früh", so Piastri, der in der WM bereits 116 Punkte hinter Spitzenreiter Max Verstappen liegt. Bei Norris beträgt der Rückstand ebenfalls noch satte 70 Zähler.

Sollte sein Teamkollege diesen aber in den kommenden Rennen deutlich verkürzen können, dann werde er ihn mit Freude in der WM unterstützen, kündigt Piastri an.

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