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Nico Hülkenberg mit P14 "nicht mal so unzufrieden"
Haas-Fahrer Nico Hülkenberg erklärt sein Abschneiden im Formel-1-Qualifying in Zandvoort und schildert seine Hoffnungen für den Niederlande-Grand-Prix
(Motorsport-Total.com) - Im zweiten Segment war Endstation für Haas-Fahrer Nico Hülkenberg im Formel-1-Qualifying in Zandvoort (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!). Der Deutsche klassierte sich mit 1:11.215 Minuten über sieben Zehntel hinter der Q2-Bestzeit von McLaren-Mann Lando Norris, aber immerhin noch um 0,080 Sekunden vor seinem Haas-Teamkollegen Kevin Magnussen (zum Teamkollegen-Vergleich in der Saison 2024!).
© Motorsport Images
Nico Hülkenberg im Haas VF-24 beim Formel-1-Qualifying in Zandvoort 2024 Zoom Download
Obwohl zum Weiterkommen in die Top 10 mehr als drei Zehntelsekunden fehlten, wertet Hülkenberg sein Abschneiden in einer ersten Stellungnahme bei Sky als "recht gut" und sogar "positiv". Er habe noch "das Beste daraus gemacht", sagt Hülkenberg, weil sein Niederlande-Wochenende bislang "alles andere als gut" verlaufen sei.
Was Hülkenberg damit meint: Unter Mischbedingungen im Freitagstraining hatte er sich schwergetan, war mehrfach von der Strecke gerutscht und schließlich sogar in Kurve 1 abgeflogen und in die Banden eingeschlagen. So handelte sich der Haas-Fahrer auch einen Erfahrungsrückstand auf die Konkurrenz an.
"Wir sind einfach von einer Seuche in die nächste gekommen", erklärt Hülkenberg. Er habe "überhaupt keinen Rhythmus" gefunden und "kein Gefühl" gehabt für seinen Haas VF-24.
"Von daher war jetzt im Qualifying die Devise: Einfach mal fahren, irgendwie aufbauen, Runde für Runde." Deshalb habe sein Team im ersten Segment gleich drei Versuche für ihn angesetzt. "Das hat geholfen", sagt Hülkenberg.
Aber es war knapp: Racing-Bulls-Fahrer Daniel Ricciardo schied auf P16 aus, der um 0,111 Sekunden schnellere Hülkenberg kam auf P15 gerade noch weiter in den zweiten Qualifying-Abschnitt. Mit P14 für die Startaufstellung in Zandvoort ist Hülkenberg daher "recht zufrieden". Begründung: "Für die Session und unter den Umständen war es das höchste der Gefühle. Und für weiter vorne fehlte der Speed."
Warum Hülkenberg und Zandvoort 2024 nicht zusammenpassen
Bleibt die Frage, weshalb sich Hülkenberg in Zandvoort schwerer tut als anderswo. Bei ServusTV antwortet der Deutsche: "Zandvoort ist einfach eine Old-School-Rennstrecke. Man hat hier wenig Puffer für Fehler. Fehler werden direkt relativ hart bestraft mit Kies, mit wenig Auslaufzone. Es ist eine sehr brenzlige und fordernde Strecke."
An seinem bisherigen Wochenende seien "viele Kleinigkeiten falschgelaufen, die am Ende zu den Vorfällen" im Freitagstraining geführt hätten, sagt Hülkenberg. "Das hat sich über das gesamte Wochenende akkumuliert, sich durchgezogen bis heute früh. Ich bin irgendwie wenig gefahren."
Stimmt: Auf 18 Runden im ersten Freien Training (niemand war fleißiger!) folgten zehn weitere Runden in Einheit zwei und nochmals nur fünf im dritten Freien Training am Samstag. Macht zusammen 33 Runden. Zum Vergleich: McLaren-Fahrer Oscar Piastri kam auf 14, 33 und zehn Runden, also insgesamt auf 57 Runden und damit fast das Doppelte.
"Von daher bin ich mit dem Quali und wie es gelaufen ist gar nicht mal so unzufrieden, weil die Ausgangslage war sehr sportlich", meint Hülkenberg. Die verlorene Zeit in der Vorbereitung "rächt sich natürlich". Denn man habe so "immer den Eindruck, man ist einen Schritt zurück", erklärt der Formel-1-Fahrer. "Aber es ist jetzt so und wir müssen das Beste daraus machen."
Was sich Hülkenberg für das Rennen vorstellt
Und was wäre "das Beste" aus Hülkenbergs Perspektive? Von einer konkreten Zielvorgabe nimmt er Abstand und sagt einfach nur: "Im Rennen hat man ein bisschen mehr Zeit, man kann sich eingrooven. Wir starten nicht ideal, aber im Mittelfeld sind alle eng beisammen. Und ich hoffe, dass wir ein bisschen vorfahren und Albon, Gasly und andere fordern können."
Mit Williams-Fahrer Alexander Albon und Alpine-Fahrer Pierre Gasly spricht Hülkenberg die Männer auf den Positionen acht und zehn an, also auf Plätzen, die bei Rennende WM-Punkte wert wären. Was zumindest andeutet, dass Hülkenberg beim Niederlande-Grand-Prix auf ein Top-10-Ergebnis spekuliert.
Wind als größter Haas-Gegner in Zandvoort
Aber wäre ihm möglicher Regen lieber als eine trockene Strecke? "Da habe ich ehrlich gesagt keine Präferenz", sagt Hülkenberg. "Ich nehme es, wie es kommt."
Nur eines brauche es aus seiner Sicht nicht: Wind. Denn das wechselhafte Wetter habe ihm schon im Qualifying "Bauchschmerzen bereitet" und der Wind habe sein Auto "schwierig" zu fahren gemacht. "Von daher lieber ein bisschen weniger Wind", meint Hülkenberg. "Wir spüren nämlich, dass wir damit Probleme haben. Ich hätte mehr Konstanz und eine bessere Balance gebraucht."