Max Verstappen aufgehalten: Strafe für Saubers Guanyu Zhou

Weil er Max Verstappen auf dessen schneller Runde im Weg stand, muss Guanyu Zhou eine Startplatzstrafe schlucken, die aber im Grunde folgenlos bleibt

von Norman Fischer · 27.07.2024 19:42

(Motorsport-Total.com) - Sauber-Pilot Guanyu Zhou wurde von den Rennkommissaren mit einer Startplatzstrafe für den Großen Preis von Belgien belegt, weil er Weltmeister Max Verstappen im Qualifying von Spa-Francorchamps (Formel 1 2024 live im Ticker) behindert hatte.

Guanyu Zhou startet trotz seiner Strafe einen Platz weiter vorne

Der Niederländer war auf dem Weg durch die schnelle Blanchimont-Kurve auf den Sauber aufgelaufen, der sich auf der Ideallinie befand. Verstappen ging vom Gas und gestikulierte in Richtung Zhou, als er schließlich am Chinesen vorbeifuhr. Zudem sagte er am Funk: "Hallo? Was zur Hölle?"

Der Vorfall wurde nach dem Qualifying von den Rennkommissaren untersucht, die Zhou die Schuld für den Zwischenfall zusprachen. Sauber habe Zhou zwar über den herannahenden Verstappen informiert, allerdings sei die Information "nicht akkurat genug" gewesen, wie die Kommissare feststellten.

Dadurch bummelte Zhou auf der Ideallinie und unterhielt sich mit seinem Ingenieur über mögliche Set-up-Änderungen.

Trotzdem befanden sie, dass es in der Verantwortung des Fahrers liegt, andere Piloten nicht unnötig zu behindern. Das habe Zhou aber getan: "Auto 24 blieb in Kurve 17 auf der Ideallinie, als sich Auto 1 näherte, obwohl er nicht vollen Rennspeed fuhr", teilten sie mit. "Auto 1 musste kurz vom Gas gehen, bevor es Auto 24 überholte."

"Die Kommissare stellen fest, dass Auto 24 Auto 1 unnötig behindert hat, und darum wird die Standardstrafe angewendet." Diese sieht eine Strafversetzung um drei Startplätze vor, allerdings ohne Strafpunkte.

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Auswirkungen hat die Strafe für den Chinesen aber nicht: Er wurde ohnehin 20. und Letzter und kann somit nicht weiter nach hinten versetzt werden.

Trotz des letzten Platzes und der Strafe rückt Zhou aber in der Startaufstellung nach vorne, weil Yuki Tsunoda einen komplett neuen Motorensatz nimmt und ans Ende der Startaufstellung versetzt wird - unabhängig anderer sportlicher Strafen.

Max Verstappen schaffte trotz des Vorfalls den Sprung in Q2 und schnappte sich am Ende sogar die Poleposition. Weil es aber auch bei ihm einen Motorwechsel gab, startet der Red-Bull-Pilot zehn Plätze weiter hinten von Position elf in den Großen Preis von Belgien.