Alex Albon über Hamilton/Verstappen-Kollision: "Beide waren aggressiv!"

Alexander Albon, der die Kollision zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton in Ungarn aus dem Williams-Cockpit gesehen hat, findet, dass "beide aggressiv waren"

(Motorsport-Total.com) - Die Kollision zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton beim Großen Preis von Ungarn erhitzte die Gemüter. Die Stewards kamen nach dem Rennen zu dem Urteil, keine Strafe auszusprechen. Eine Entscheidung, die Alexander Albon gut nachvollziehen kann - immerhin hatte der Williams-Pilot als Hinterherfahrender den besten Blick auf die Situation.

Albon findet, dass Hamilton und Verstappen "beide aggressiv" waren

"Beide waren aggressiv, Max war aggressiv mit seinem Manöver, aber gleichzeitig glaube ich, dass es ein Element des Bedrängens gab. Aber es war alles ziemlich knapp", schildert Albon die Kollision aus seiner Perspektive. Kurz zuvor waren die beiden Streithähne auf der Start-Ziel-Geraden noch am Thailänder vorbeigefahren.

"Dann ist es passiert und ich dachte: 'Ich hoffe, ich bin nicht schuld daran'", grinst der 28-Jährige, der allerdings keinerlei Schuld an der Berührung trägt. "Die Entscheidung der Rennleitung war am Ende die Richtige, ich denke, es war nur ein Rennzwischenfall, und das ist es immer, wenn sie zusammen sind, oder wann ist es das nicht?"

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"Obwohl sie nah beieinander waren, wusste ich nicht, dass sie so nah beieinander sein würden, ich wusste nicht, dass es ein Überholmanöver war." Die Rennkommissare waren zwar der Meinung, dass Hamilton mehr hätte tun können, um die Kollision zu vermeiden, allerdings waren sie auch der Meinung, dass keiner der beiden Fahrer die Hauptschuld an dem Vorfall trug.

Ein Gespräch zwischen den einstigen WM-Rivalen Hamilton und Verstappen habe es nach dem Zwischenfall nicht gegeben. Der Niederländer sah die Schuld beim Mercedes-Piloten, weil er ein "Moving-under-Braking"-Manöver sah. Der siebenfache Weltmeister unterstellte seinen Kontrahenten hingegen, dass er die Kontrolle über seinen Red Bull verloren hatte.

"Man muss sich wie ein Weltmeister verhalten", ergänzt Hamilton vor dem nächsten Rennen in Belgien. "Nicht so wie es letzte Woche war." Sicher ist, dass sich das Verhältnis zwischen den WM-Kontrahenten durch die neuerliche Kollision nicht verbessert hat ...