• 05. Juni 2024 · 14:33 Uhr

Als "Konsequenz" für Monaco? Ocon verpasst Trainingsauftakt in Kanada

Weshalb Alpine-Stammfahrer Esteban Ocon beim Freitagstraining in Montreal aussetzen muss und welche Rolle sein Monaco-Unfall mit Gasly dabei spielt

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Teamkollegen-Crash beim Monaco-Grand-Prix 2024 zwischen Esteban Ocon und Pierre Gasly hatte Alpine-Teamchef Bruno Famin "Konsequenzen" angekündigt. Wenige Tage später gab der Rennstall die Trennung von Ocon zum Saisonende bekannt und wiederum kurz darauf Ocons Fehlen beim ersten Freien Training zum Kanada-Grand-Prix in Montreal am Wochenende - alles nur Zufall?

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Esteban Ocon im Alpine A524 beim Monaco-Grand-Prix 2024 Zoom Download

Wie ein Alpine-Sprecher auf Nachfrage der BBC erklärte, stellt der Freitagseinsatz von Testfahrer Jack Doohan in Kanada keine Retourkutsche gegen Unfall-Verursacher Ocon dar. Doohans Trainingsteilnahme in Montreal sei bereits vor Monaco geplant gewesen und lediglich nicht vorher kommuniziert worden, so heißt es von Alpine.

Dem Team zufolge fällt das Handicap für Ocon in Kanada ohnehin geringer aus als anderswo: Aufgrund der in Monaco ausgesprochenen Startplatz-Strafe sei das Wochenende des Franzosen ohnehin beeinträchtigt. Und weil Alpine mit dem A524 aktuell fast nur hinterherfährt, könnten Freitagstrainings im Saisonverlauf noch wichtiger werden, sofern die Fahrzeugleistung bis dahin verbessert werden kann.

Und so leistet Doohan in Kanada den ersten seiner beiden Freitagseinsätze für Alpine ab, womit ein Teil der Formel-1-Vorgaben erfüllt ist: Pro Jahr muss jedes Team zwei Freitagstrainings an Nachwuchsfahrer abtreten, wobei beide Stammfahrer jeweils einmal pausieren müssen. Heißt: Beim nächsten Doohan-Einsatz ist dann Gasly in der Zuschauerrolle und Ocon fährt.

Ocon will einfach nur fahren (und vergessen?)

Letzteres ist übrigens genau das, worauf sich Ocon nach den turbulenten Tagen seit Monaco besonders freut: "Wieder zum Fahren zu kommen. Denn in den vergangenen Tagen ist viel gesagt worden", so der Alpine-Mann.

Sein angekündigtes Aus zum Saisonende spiele für ihn im weiteren Jahresverlauf keine Rolle: "Ich konzentriere mich voll und ganz darauf, die bestmöglichen Ergebnisse für das Team einzufahren, und zwar schon ab diesem Wochenende in Kanada", versichert Ocon.

Wichtige Bewährungschance für Doohan für 2025

Für Doohan stellt der Kanada-Einsatz indes eine wichtige Bewährungschance dar: Er gilt als einer der möglichen Nachfolger im Cockpit, das Ocon zum Saisonende räumt.

Wird er deshalb zu einem so frühen Zeitpunkt im Jahr im aktuellen Auto auf die Strecke geschickt? In den Vorjahren war das noch anders gewesen: 2022 und 2023 ließ Alpine Doohan erst in der Endphase der Saison in Mexiko und Abi Dhabi die obligatorischen Freitagstrainings bestreiten. Nun ist Doohan deutlich eher dran, und unmittelbar nach der großen Ocon-Krise in Monaco.

Wie Alpine den Doohan-Einsatz begründet

Teamchef Famin aber verweist an dieser Stelle lediglich auf die "tolle Arbeit" Doohans im Simulator. Der Australier habe Alpine bei den zurückliegenden Rennen damit gut unterstützt und werde auch in Kanada "wertvolles Feedback" liefern, meint Famin.


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Allerdings: Doohan fährt erstmals auf dem Circuit Gilles Villeneuve und gibt sich "wirklich gespannt" auf seinen Saisoneinstand im A524: "Dass ich schon so früh in der Saison das aktuelle Auto fahren kann, dafür bin ich dem Team dankbar. Das wird mir auch bei meiner Arbeit im Simulator helfen, vor allem bei den anstehenden Europa-Rennen."

Die bisherigen Freitagsfahrer in der Saison 2024

Alpine ist das dritte Team in der Formel-1-Saison 2024 mit einem Freitagsfahrer. Einzig Racing Bulls (in Suzuka) und Haas (in Imola) haben jeweils bereits ein Training an einen Nachwuchsmann abgegeben. (Hier die aktuelle Freitagsfahrer-Übersicht abrufen!)

Für den weiteren Saisonverlauf sind lediglich die Einsätze von Haas-Testfahrer Oliver Bearman fix terminiert. Alle anderen Teams haben ihre Pläne bisher nicht veröffentlicht.

Unklar ist auch, wie es für Ocon nach der Trennung von Alpine weitergeht. Der langjährige Formel-1-Fahrer aber hat wohl mindestens zwei mögliche Anlaufstellen, um auch 2025 in der Startaufstellung zu stehen.

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