Nach Unfall in Dschidda: Mike Krack nimmt Lance Stroll in Schutz
Mike Krack sagt, dass ein Fehler wie von Lance Stroll in Dschidda passieren kann - Kanadier hadert mit fehlender Pace in den ersten Runden
(Motorsport-Total.com) - Aston-Martin-Teamchef Mike Krack hat Lance Stroll nach seinem Unfall beim Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien in Schutz genommen und gemeint, dass "solche Dinge passieren" können. Stroll war am Samstag in der sechsten Runde des Grand Prix in Kurve 22 abgeflogen, nachdem er mit dem linken Vorderrad innen die Mauer berührt hatte - wie zuvor im Training.
"Es war ein kleiner Kuss, und dann ist er leider abgeflogen", sagt Krack. "Aber glücklicherweise ist nichts passiert."
Auch Teamkollege Fernando Alonso war später im Rennen ein ähnlicher Fehler unterlaufen, allerdings hatte der Spanier mehr Glück als Stroll und konnte unbehelligt weiterfahren. Bei Stroll wurde hingegen die Aufhängung beschädigt.
"Leider hat ein kleiner Fehler einen hohen Preis gehabt", sagt Krack und stellt die "erbarmungslose" Natur solcher Stadtkurse heraus. "Sie fahren Millimeter an der Mauer vorbei und leider passieren solche Dinge. Aber wir machen weiter."
"Alles, was in solchen Situationen zählt, ist, dass Lance okay ist."
Der Kanadier konnte unverletzt aus seinem Auto aussteigen, war aber nach fünfeinhalb Runden bereits ausgeschieden. "Das ist ein enttäuschender Weg, ein gutes Wochenende abzuschließen", hadert Stroll.
"Ich habe in den ersten Runden wirklich hart gepusht, denn die Autos um uns herum waren definitiv schneller und die Reifen hatten bereits Probleme", sagt er. "Ich habe versucht, eine Lücke aufzumachen, und dabei habe ich einfach die Wand berührt."
Dass beide Fahrer zu Rennbeginn unter Druck waren, bestätigt auch Krack: "Wir hatten zu Beginn Probleme mit beiden Autos. Beide hatten auf den Mediums in den ersten fünf, sechs Runden wirklich Schwierigkeiten. Fernando wurde von Oscar [Piastri] überholt, und Lance hatte eine ganze Gruppe hinter sich. Wir müssen verstehen, was da passiert ist. Sie mussten echt pushen, um mitzuhalten."
Trotz seines Unfall hat Stroll aber auch positive Dinge gesehen: "Das Team hat in beiden Rennen Punkte geholt, und wir fühlen, dass noch mehr Pace im Auto steckt", sagt er. "Ich freue mich bereits auf Australien, wo ich wirklich gerne fahre. Ich bin mir sicher, dass wir da das Momentum wieder aufnehmen können."