• 08. März 2024 · 08:10 Uhr

Haas: Schnelle Kurven wie in Dschidda liegen dem Auto nicht

Haas verzichtete im ersten Training auf weiche Reifen und war auch mit den Runs im zweiten Training nicht zufrieden - Mehr Probleme mit schnellen Kurven

(Motorsport-Total.com) - War Bahrain noch eine positive Überraschung aus Sicht von Haas, so scheint man in Dschidda wieder auf bekanntem Terrain angekommen zu sein - zumindest am Donnerstag. Denn im Freien Training von Saudi-Arabien (Formel 1 2024 live im Ticker) belegten Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg nur die Positionen 17 und 18 mit rund 1,2 Sekunden Rückstand auf den Tagesschnellsten.

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Haas will auf den Fortschritten von Bahrain aufbauen Zoom Download

Doch beide sagen, dass sie über eine Runde noch nicht alles zeigen konnten, was im Auto steckt. "Der Punkt ist, dass nicht viele Leute ihre Runden im zweiten Training zu 100 Prozent zusammenbekommen haben - ich auf jeden Fall nicht", meint Magnussen. "Und hoffentlich kann ich das im Qualifying tun."

"Weil das ganze Feld so eng ist, ist es wichtig, eine gute Runde hinzulegen", weiß der Däne, der aber zugibt, dass er mit wenig Sprit im Tank immer noch ein paar Probleme mehr im Auto hat als mit viel Sprit. "Aber wir arbeiten daran und machen Fortschritte."

Auch Hülkenberg sagt, dass er "nicht den saubersten Run" auf dem Soft-Reifen hatte. "Ich hatte auch nur eine Runde, und dann weiß ich nicht, hatte ich eine schlechte Position auf der Strecke und wir haben keine zweite Runde gehabt."

Daher weiß der Deutsche auch, dass noch mehr im Auto gewesen wäre. "Aber vielleicht kann das jeder sagen - bestimmt."

Haas hatte im Training am Donnerstag wieder einen anderen Ansatz gewählt. Das Team hatte als einziger Rennstall neben den Racing Bulls auf den Einsatz der Soft-Reifen im ersten Training verzichtet.

Dass man sich eher auf seinen Schwachpunkt Longruns fokussiert, ist für das Team in diesem Jahr nichts Neues, doch Hülkenberg sagt, dass es eher darum ging, die maximale Anzahl an weichen Reifen für das Qualifying aufzuheben. Denn dort möchte man wieder so weit wie möglich kommen.

"Noch Luft nach oben"

"Aber ich denke, wir haben noch Arbeit vor uns, und es gibt noch Luft nach oben. Wir müssen ein paar Dinge aussortieren und dann sollte es passen", sagt er. "Aber es wird zwischen vielen Teams wieder sehr, sehr eng werden."

Dschidda ist für Haas aber wieder eine neue Herausforderung, weil der Kurs komplett andere Anforderungen stellt als Bahrain, wo zuvor alle offiziellen Kilometer in dieser Saison gefahren wurden.

"In Saudi-Arabien haben wir ein anderes Maß an Abtrieb und eine andere Kurvengeschwindigkeit, daher haben wir eine andere Herausforderung erwartet", sagt Teamchef Ayao Komatsu. "Der Tag verlief mehr oder weniger wie erwartet. Ich denke, wir haben einen ordentlichen Speed auf den Geraden, in den Highspeed-Kurven hatten wir ein wenig zu kämpfen, aber die Reifen arbeiten gut."

In Low-Speed mehr verbessert als in High-Speed

Laut Magnussen habe Haas das Auto vor allem in den langsamen Kurven verbessert, nicht aber in den schnellen Kurven. Das heißt, dass Bahrain dem Auto im Grunde etwas besser liegen sollte als Saudi-Arabien, wo es viele schnelle Kurven gibt. "Da müssen wir uns wohl noch am meisten verbessern", meint der Däne.

"Aber Low-Speed ist sehr nützlich, weil schon ein klein wenig mehr Performance viel Rundenzeit herausholen kann", sagt er. "So funktioniert das einfach. Ein Kilometer ist dort effektiver als bei 300 oder 200. Es ist also die richtige Richtung, aber wir müssen noch mehr finden."


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Teamchef Komatsu blickt voraus: "Wie man sieht, ist das Mittelfeld sehr eng beieinander, und ich denke, das Qualifying wird eine ziemliche Herausforderung. Wir müssen alles in die Waagschale werfen, aber bei den Temperaturen und allem anderen ist das nicht einfach - es ist sehr knapp", so der Japaner.

"Ermutigend ist, dass Kevins High-Fuel-Run im FT2 wirklich gut war, das ist also eine gute Basis. Ich denke, wenn wir uns in einer guten Position qualifizieren können, haben wir eine gute Rennpace."

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