Ricciardo scherzt über Sainz: Ist "immer der Böse" beim Behindern
Dass sich Carlos Sainz aufregt, man werfe absichtlich Dirty-Air auf ihn, amüsiert Daniel Ricciardo: "Er bekommt, was er verdient, denn er hat angefangen"
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo macht sich vor dem Formel-1-Rennen in Abu Dhabi über seinen Kollegen Carlos Sainz lustig und scherzt, dass der Spanier "immer der Böse" sei, wenn es um das Thema Behindern auf der Strecke geht und dass er daher das bekomme, was er verdient.
Auslöser waren Aussagen von Sainz, dass andere Fahrer ihn absichtlich in Dirty-Air haben fahren lassen, was zu seinem Aus in Q1 beigetragen habe. In dem Fall sei es George Russell gewesen, der in Kurve 5 ein paar Sekunden vor Sainz gefahren war, wodurch er diesen zwar nicht direkt aufgehalten hatte, aber für verwirbelte Luft sorgte.
Als Ricciardo erfuhr, dass Sainz beim Saisonfinale auf Yas Island am Sonntag einen Platz hinter ihm starten wird, meinte er, dass der Spanier dafür bekannt sei, anderen Fahrern das Leben schwer zu machen.
"Oh, direkt hinter mir?", so Ricciardo. "Ich werde mit ihm reden. Ich weiß, dass er im Training einige Leute verärgert und so, denn normalerweise ist er der Ärgerer. Er steht im Weg rum", meint der Australier.
"Also werde ich ihm sagen, dass er seinen linken Fuß morgen in Kurve 1 nicht zu sehr drücken soll, damit er die anderen verärgert und mir hilft!"
"Ich weiß nicht, warum er das macht. Aber er ist immer der Böse", lacht Ricciardo, betont aber dabei, dass er von Sainz an diesem Wochenende in Abu Dhabi noch nicht behindert wurde. "Ich weiß nicht, ob er uns ärgern will, aber er scheint auf jeden Fall derjenige zu sein, über den alle gerne reden, wenn es um das Thema Behindern und so geht."
Von Journalisten bekommt Ricciardo daraufhin gesagt, dass Sainz anderen vorgeworfen habe, ihn absichtlich in verwirbelter Luft fahren zu lassen. Ricciardo kann sich ein Grinsen nicht verkneifen: "Er bekommt, was er verdient. Er hat angefangen."
Dirty-Air 2023 schlimmer
Ricciardo ergänzt, dass Dirty-Air in dieser Saison zu einem größeren Problem geworden ist und bestätigt, dass sich die Fahrer sehr wohl bewusst sind, dass sie den nachfolgenden Autos das Leben schwer machen können.
"Ja, ich habe das Gefühl, dass es in diesem Jahr schlimmer geworden ist", sagt er. "Letztes Jahr war es definitiv ein bisschen besser. Aber ich habe das Gefühl, dass es dieses Jahr definitiv schwieriger ist, mitzuhalten oder nicht behindert zu werden."
Die Fahrer wüssten sehr wohl, was sie im Auto tun, er selbst beteilige sich aber nicht an solchen Spielchen: "Meine Herangehensweise ist, wenn ich jemandem schade, dann schadet er auch mir. Also versuche ich, nett zu allen zu sein und hoffe, dass ich es auch nett zurückbekomme."
Blockieren vor allem im Training nervig
Er versuche immer, allen aus dem Weg zu fahren, und hebt an dieser Stelle vor allem das Training hervor, wo er das Thema Behindern besonders schlimm findet. "Da ärgert es dich vermutlich noch mehr, wenn es um nichts geht", so der AlphaTauri-Pilot.
Denn während die Fahrer wissen, dass der andere für sein Fehlverhalten im Qualifying bestraft wird, wissen sie auch, dass im Training meistens gar nichts passiert und Fahrer ungestraft im Weg stehen können. "Und da kann einen das richtig ärgern", so Ricciardo.
Zum Thema Sainz hat er aber noch etwas zu sagen: "Ich habe einfach nur ein wenig Blödsinn geredet. Er hat mich schon eine ganze Weile nicht mehr geärgert", grinst er. "Er ist ein guter Kerl. Liebe ihn. Gute Arbeit, Carlos. Wir werden morgen zusammen durchs Feld fahren."