Horner: Gab schon vorher "Anzeichen" für Red-Bull-Probleme in Singapur
Teamchef Christian Horner erklärt, dass Monaco rückblickend betrachtet bereits ein "Anzeichen" dafür war, dass der Red Bull RB19 auf Straßenkursen Probleme hat
(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Japan ist Red Bull zurück an der Spitze der Formel 1. Nachdem die Bullen in Singapur zum ersten Mal in der Saison 2023 einen Rennsieg verpassten, hatte Weltmeister Max Verstappen das Geschehen am Freitag in Suzuka wieder fest im Griff.
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Christian Horner erklärt, dass ein Auto nicht überall dominieren kann Zoom Download
Christian Horner sprach derweil abseits der Rennstrecke in der Pressekonferenz der Teamchefs noch einmal über die Schwierigkeiten, die Red Bull in Singapur hatte. Und dort hat er verraten, dass es bereits zuvor in der Saison "Anzeichen" für eine Schwäche des RB19 auf Straßenkursen gab.
"Wenn man sich ein Rennen wie Monaco ansieht, war Fernandos Runde [im Qualifying] dort phänomenal", erinnert er und erklärt: "Es brauchte etwas ganz Besonderes von Max. Ich glaube, er hat im letzten Sektor jeder Mauer berührt, um die Poleposition zu holen."
Beim Großen Preis von Monaco im Mai lag Fernando Alonso lange auf Kurs zur Poleposition, letztendlich sicherte sich Verstappen diese aber doch noch mit einem Vorsprung von 0,084 Sekunden. Für Horner rückblickend schon damals ein Warnsignal.
"In Monaco gab es also bereits Anzeichen dafür, dass die Straßenkurse eine Herausforderung für uns sind. Auch Aserbaidschan war eine größere Herausforderung. Ich denke, dass es einige Strecken mit kurzen Kurven gab, die uns Probleme bereitet haben", so Horner.
Horner: Man kann nicht überall dominant sein
Das sei ein Aspekt, den man beim neuen Auto für die Saison 2024 verbessern wolle. "Das ist etwas, das wir natürlich in Zukunft angehen werden, denn man muss ein Auto haben, das auf einem breiten Spektrum von Strecken konkurrenzfähig ist", erinnert der Teamchef.
"Ich denke, dass der RB19 in dieser Hinsicht ziemlich stark war", betont er jedoch auch und erklärt: "Es geht natürlich darum, die Balance zu finden, wie viel Fokus man auf welchen Bereich legt. Denn wie wir hinter uns sehen, passen verschiedene Autos zu verschiedenen Strecken."
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"Es ist also sehr, sehr schwierig, [ein Auto] zu haben, das überall passt und die ganze Bandbreite abdeckt", betont Horner, der zudem erinnert: "Es gibt bei all diesen Dingen nie ein Patentrezept." Letztendlich sei es eine "Kombination" aus verschiedenen Faktoren.
Neben Aerodynamik und Set-up würden zum Beispiel auch Reifen und das Layout der jeweiligen Strecke eine Rolle spielen. Max Verstappen erklärte daher jüngst: "Selbst wenn wir das perfekte Set-up gehabt hätten, wäre [Singapur] trotzdem ein härteres Wochenende für uns gewesen."
Es bleibt abzuwarten, ob der Nachfolger des RB19 im kommenden Jahr besser auf Straßenkursen funktionieren wird.