• 30. März 2023 · 17:03 Uhr

Charles Leclerc: Melbourne wird noch schwierig, aber dann ...

Ferrari-Pilot Charles Leclerc erwartet in Melbourne "keine Wunder", hofft aber, dass das Team die Pause danach nutzt, um den SF-23 wieder auf Spur zu bringen

(Motorsport-Total.com) - Ein Erfolgserlebnis wie vor einem Jahr in Melbourne, das könnte Charles Leclerc jetzt gebrauchen. Damals gewann der Ferrari-Pilot den Grand Prix von Australien überlegen mit einem Vorsprung von 20 Sekunden, während Red-Bull-Konkurrent Max Verstappen bereits den zweiten Nuller der Saison schrieb.

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Charles Leclerc weiß, dass das Rennen in Melbourne nach einmal zäh wird Zoom Download

Doch in diesem Jahr sind die Vorzeichen andere. Das weiß Leclerc am besten. "Dieses Jahr gehen wir nicht in der gleichen Situation ins Rennen wie im vergangenen Jahr", sagt der Monegasse, wenn er an den Melbourne-Erfolg von 2022 denkt.

"Natürlich ist unsere Performance nicht so gut wie im Vorjahr. Aber wir arbeiten massiv daran, wieder an die Spitze zu kommen. An das vergangene Jahr haben wir gute Erinnerungen. Jeder war wirklich glücklich. Aber auch hier sind wir voll motiviert, wieder vorne mitzumischen. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen."

Nach dem Defekt im ersten Rennen, der eine Gridstrafe für das zweite Rennen und Platz sieben zur Folge hatte, liegt Leclerc in der Tabelle bereits 38 Punkte hinter Verstappen. Und aktuell sieht es nicht so aus, als könne Ferrari Red Bull wirklich gefährlich werden. Vielmehr muss man sich auch noch Aston Martin erwehren.

Deshalb erwartet Leclerc auch nicht, "dass es an diesem Wochenende Wunder geben wird". Aber er legt große Hoffnungen in die darauffolgende dreiwöchige Pause. "Wir werden versuchen, sie bestmöglich zu nutzen, um so schnell wie möglich Upgrades am Auto vorzunehmen", blickt der Ferrari-Pilot voraus.

Warum frisst der Ferrari SF-23 die Reifen?

Auf die Frage, ob das aktuelle Auto noch dieselben Qualitäten habe, die es vor einem Jahr so konkurrenzfähig machten, sagt der 25-Jährige: "Ich weiß es nicht. Letztlich ist es ein relativer Sport. Ja, es ist eine Weiterentwicklung gegenüber dem letztjährigen Auto, aber eindeutig nicht genug, wenn man sich ansieht, wo Red Bull steht, vor allem was die Rennpace angeht. Wir haben noch viel Arbeit vor uns."

Ins Detail, woran genau gearbeitet werden muss, geht Leclerc nicht. Nur so viel: "Es geht es vor allem darum, ein solideres Auto unter allen Bedingungen zu haben, denn wir scheinen im Qualifying recht gut zu sein, wenn wir den besten Grip haben."

"Aber wenn wir im Rennen ein bisschen Grip verlieren, wird es sehr, sehr schwierig, und wir scheinen ziemlich viel Leistung einzubüßen", spricht er den hohen Reifenverschleiß an.


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"Wenn alle Bedingungen stimmen, scheinen wir in der Lage zu sein, die Leistung aus unserem Paket herauszuholen. Aber immer dann, wenn sich die Bedingungen ein wenig ändern, mit einem schwereren Auto, bei dem man die Grenzen des Autos etwas wenig mehr sieht, dann haben wir Probleme", erklärt Leclerc.

Gelingt Ferrari Aufholjagd wie Red Bull 2022?

Der Fokus liege darauf, dafür eine Lösung zu finden. Doch in Melbourne wird es diese noch nicht geben: "Ich glaube, dass wir im Qualifying ziemlich nah dran sein werden - ich hoffe es. Aber ich denke, dass das Bild im Rennen ziemlich ähnlich sein wird."

Danach aber erwartet Leclerc einen Turnaround. Vorbild könnte Red Bull sein, die im vergangenen Jahr nach einem schwachen Start in die Saison Ferrari ein- und überholten. "Damals liefen die ersten paar Rennen ganz gut. Red Bull war ein bisschen im Hintertreffen, was die Zuverlässigkeit angeht und auch was die Leistung angeht."

"Dann hatten wir eine Zeit, in der wir einfach zu viele Fehler gemacht haben. Wir verloren ziemlich viele Punkte. Und dann waren wir in der zweiten Saisonhälfte einfach nicht mehr konkurrenzfähig genug", erinnert sich Leclerc. "Aber wir kennen die Geschichte vom vergangenen Jahr, und jetzt geht es darum, uns darauf zu konzentrieren, was wir besser machen können, um wieder auf ihr Niveau zu kommen."

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