Lando Norris glaubt: McLaren gut genug für die Top 10
Trotz der zahlreichen Probleme glaubt Lando Norris, dass McLaren in Dschidda in die Punkte fahren kann: Schon in Bahrain sei die Top 10 im Rennen möglich gewesen
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn McLaren zu den großen Enttäuschungen in Bahrain gehörte, glaubt Lando Norris, dass er mit Punkten aus Sachir hätte abreisen müssen: "Ich glaube, dass wir in den Top 10 hätten sein müssen und einige Punkte mitnehmen sollen", sagt der Brite vor dem zweiten Formel-1-Lauf in Dschidda.
Doch Druckverlust durch ein Leck in der Motorpneumatik sorgte dafür, dass Norris aller zehn Runden zum Boxenstopp musste - ein gutes Ergebnis war daher aussichtlos. "Unser Plan ist, das abzustellen und keine Probleme mehr zu haben. Dann probieren wir es nochmal und machen den Boden gut, den wir verloren haben."
Allerdings war McLaren auch in Sachen Pace in Bahrain nicht überzeugend: Oscar Piastri schied im Qualifying bereits in Q1 aus, und Norris hätte das gleiche Schicksal ereilt, wenn Logan Sargeant nur 0,001 Sekunden schneller gefahren wäre. Am Ende wurde es zumindest Rang elf.
Q3 war laut dem Engländer in Bahrain aber "nicht möglich", wie er sagt - zweieinhalb Zehntelsekunden fehlten ihm auf den Einzug in die Top 10. Im Rennen hätte er diese Top 10 aber durchaus erreichen können, meint der McLaren-Pilot.
"Einige Autos scheinen im Qualifying stärker zu sein und haben dann Probleme im Rennen - und umgekehrt. Bei uns war es irgendetwas zwischendrin", sagt Norris. Er glaubt, dass man zumindest mit Alexander Albon hätte kämpfen können, der unmittelbar vor Norris lag, bevor dieser die technischen Probleme bekam. Der Williams-Pilot holte am Ende als Zehnter einen Punkt.
Krise? "Weit davon entfernt"
Doch das waren nicht die einzigen McLaren-Schwierigkeiten: Teamkollege Piastri erlitt elektronische Probleme und wurde nach nur 13 Runden der erste Ausfall der neuen Saison. Trotzdem würde Norris noch nicht von einer Krise sprechen.
"Nein, wir sind weit davon entfernt", winkt er ab. "Das Problem von Oscar trat das erste Mal in Jahren auf, von daher bin ich zuversichtlich, dass das gelöst ist, und Mercedes ist sich bei meinem Problem sicher, dass sie es gelöst haben. Auch das ist zum ersten Mal in mehreren Jahren aufgetreten", so der Brite. "Es sind beides ziemlich seltene Probleme."
Er betont: "Ich weiß, dass es bei allen deutlich schlimmer klingt, als es ist. Aber es Krise zu nennen, ist weit davon entfernt und nicht einmal nah dran."
Punkte in Dschidda?
Norris ist zuversichtlich, dass McLaren schon an diesem Wochenende in Dschidda gute Punkte einfahren kann und nicht weit weg von den Top-4-Teams ist. Aber: "Wir sind angesichts der Erwartungen von McLaren und dessen, was wir als Team sind, weit davon entfernt, wo wir sein wollen."
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"Aber wir haben einen sehr klaren Plan", ergänzt Norris. "Ich denke, es ist allen im MTC (McLaren Technology Center; Anm. d. Red.) und hier sehr klar, was wir erreichen müssen und wollen."
Und Aston Martin und auch Ferrari 2021 haben gezeigt, dass ein guter Sprung nach vorne eindeutig möglich ist. "Es ist sicher machbar", sagt Norris. "Aber wir müssen es halt einfach machen. Wir haben die Leute und alle Dinge, die wir brauchen. Bislang haben wir einfach nur keinen job gemacht, der gut genug ist."