"Ansprechverhalten nicht optimal": Warum Perez so unter Druck geriet
Sergio Perez geriet während des Formel-1-Rennens von Singapur nur zu bestimmten Zeiten unter Druck von Ferrari-Pilot Charles Leclerc, aber warum?
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Sergio Perez den Formel-1-Grand-Prix von Singapur schließlich mit etwa 7,5 Sekunden Vorsprung über der Ziellinie auf Charles Leclerc relativ klar für sich entscheiden konnte, sah der Ferrari-Pilot zeitweise wie der schnellere Fahrer im Rennen aus.
Leclerc vermutet, dass der F1-75 insbesondere nach den Safety-Car-Phasen einen Vorteil hatte, jedoch über die Zeit die Reifen etwas mehr als der Red Bull beanspruchte. Zudem hatte Perez über die Fahrbarkeit seines Motors geklagt, was Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko nach dem Rennen aufklärte.
"Es war ein adaptiertes Mapping und es war auch phasenweise das Ansprechverhalten nicht optimal, vor allem im Regenbereich war es dann für ihn kritisch mit der Fahrbarkeit", so Marko. "Aber das ist einfach bei einer so hohen Luftfeuchtigkeit und dadurch hat man ja die Möglichkeit der Verstellung."
Auf die Frage, warum das Duell mit Leclerc nach dem Wechsel auf Trockenreifen so eng wurde, sagt Perez: "Wenn man hinter dem Safety-Car die ganze Temperatur verliert und mit einem Slick-Reifen durch eine nasse Stelle fährt, ist das wirklich schwierig. Man ist nur noch ein Beifahrer."
"Die Leute verstehen wirklich nicht, wie schwer es für uns unter diesen Bedingungen war. Wir hatten auch ein wenig mit der Fahrbarkeit zu kämpfen, und daran müssen wir noch arbeiten. Es gab ein paar Gelegenheiten, bei denen der Motor etwas tat, was wir nicht erwartet hatten. Es gibt also ein paar Dinge, die wir verstehen müssen", so der Mexikaner.
Es wird vermutet, dass die extreme Luftfeuchtigkeit in Singapur der Technik ordentlich zu schaffen gemacht hat. Neben Perez hatten vor allem die Alpines arge Schwierigkeiten, da Fernando Alonso und Esteban Ocon mit vergleichbaren Technikproblemen am Motor ausschieden.