• 12. Juli 2022 · 13:35 Uhr

Carlos Sainz: Streckensicherung hätte schneller sein müssen

Der brennende Ferrari F1-75 beim Formel-1-Rennen in Österreich 2022 und wie Carlos Sainz die anschließenden Löscharbeiten in Kurve 4 erlebt hat

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Fahrer Carlos Sainz übt Kritik am Eingreifen der Sportwarte beim Österreich-Grand-Prix 2022 auf dem Red-Bull-Ring bei Spielberg. Denn seiner Meinung nach hat es zu lange gedauert, bis Ersthelfer bei seinem brennenden Auto eingetroffen sind, nachdem er es in der Auslaufzone von Kurve 4 abgestellt hatte.

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Der ausgebrannte Ferrari F1-75 von Carlos Sainz wird abtransportiert Zoom Download

Sainz meint: "Ich glaube, dieser ganze Prozess war ein bisschen langsam. Das müssen wir uns definitiv anschauen, um zu sehen, was hätte etwas schneller passieren können."

Tatsächlich vergehen rund 25 Sekunden zwischen dem Abstellen des Autos in der Auslaufzone und dem Moment, als der erste Helfer von der Sicherheitsstaffel das Fahrzeug erreicht. Weitere rund zehn Sekunden später hat der Helfer den Brand im Heck des Ferrari F1-75 erfolgreich mit seinem Feuerlöscher bekämpft.

Kritik auch von IndyCar-Fahrer McLaughlin

Die Dauer des Vorgangs kritisiert auch IndyCar-Fahrer Scott McLaughlin. Er schrieb auf Twitter: "[Es ist] verrückt, wie lange es gedauert hat, bis Hilfe bei Carlos Sainz eingetroffen ist." McLaughlin verbindet diese Botschaft mit einem "Dank an das IndyCar-Sicherheitsteam".

Ein Grund, weshalb zumindest die Löscharbeiten nicht eher erfolgt sind, ist: Der Ferrari stand auf einem abschüssigen Stück der Auslaufzone und rollte bergab zurück in Richtung Rennstrecke. Der eintreffende Helfer musste also erst das Auto sichern (mit einem Block unter dem rechten Vorderrad), ehe er mit der Brandbekämpfung beginnen konnte.

Warum Sainz zunächst im Auto geblieben ist

Diese Situation hat Sainz so erlebt: "Ich sah das Feuer in den Rückspiegeln. Gleichzeitig trat ich auf die Bremse. Doch als ich aussteigen wollte, bemerkte ich, dass das Auto rückwärts rollte. Ich wollte das Auto nicht verlassen und unkontrolliert rückwärts rollen lassen."

Er habe den Sportwarten zugerufen, sie mögen kommen und helfen und etwas unter die Reifen legen. "Irgendwann aber war das Feuer so groß, dass ich wirklich raus musste", sagt Sainz. "Das war, glaube ich, genau zu dem Zeitpunkt, als ein Sportwart kam und das Auto aufhielt." Und daraufhin brachte sich Sainz schnell in Sicherheit.

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Der ausgebrannte Ferrari F1-75 von Carlos Sainz nach dem Ausfall in Spielberg 2022 Zoom Download

Dass er zuvor - nach dem plötzlichen Leistungsverlust durch Motorschaden - an mehreren Posten der Sportwarten vorbeigefahren ist, bevor er sein Fahrzeug abgestellt hat, lässt Sainz unerwähnt. Ebenso, dass er nach Auftreten des Motorschadens vor Kurve 4 nach links über die Strecke gefahren ist und damit auf die Ideallinie, wo theoretisch Flüssigkeiten hätten auslaufen können - am Bremspunkt vor einer heiklen Kurve.

Und der Motorschaden an sich? Ferrari-Teamchef Mattia Binotto meint, der Auslöser dafür könnte der gleiche gewesen sein wie schon bei Sainz-Teamkollege Charles Leclerc in Baku.

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