Günther Steiner: Schumacher muss bessere Leistungen zeigen!
Haas-Teamchef Günther Steiner zählt Mick Schumacher an - Er verlangt vom Youngster eine Balance aus Leistung und Sicherheit in der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Mick Schumacher soll das Auto ganz lassen, das ist eine klare Anweisung von Haas-Teamchef Günther Steiner. Dennoch heißt das nicht, dass der Sohn von Michael Schumacher einfach langsam hinter dem Feld herfahren soll. Der Südtiroler verlangt von Mick Schumacher gute Leistungen in der Formel 1, in der es der 23-Jährige bisher nicht leicht hat.
Steiner verlangt eine ausgewogene Balance daraus, das Risiko zu minimieren sowie das Auto ohne Kratzer ins Ziel zu bekommen und gute Leistungen zu erzielen. In Baku stand der Deutsche im Rampenlicht, da er in Monaco mit einem heftigen Crash aufgefallen war. Auch in Dschidda und Miami war der Haas-Pilot in Unfälle verwickelt worden.
Auf dem engen und schnellen Straßenkurs von Baku schaffte es Schumacher immerhin auf Platz 14 ins Ziel, obwohl ihm ein technischer Defekt im ersten Training wichtige Zeit auf der Strecke geraubt hatte. Im Qualifying war Schumacher 1,1 Sekunden langsamer als sein Teamkollege Kevin Magnussen, weshalb er von ganz hinten starten musste.
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Schumacher brachte das Auto ins Ziel und konnte sich dieses Mal aus Scherereien heraushalten. Dennoch erwartet Steiner vom 23-Jährigen bessere Leistungen: "Es ist keine einfache Situation für ihn und das Team. Das ist Leistungssport und was muss man da machen? Leisten! Er hat aber das richtige getan, dann hätte er wieder einen Unfall gebaut, wäre das nicht gut gewesen."
Steiner sieht lieber einen etwas langsameren Schumacher als ein Auto, das wie in Monaco in zwei Hälften geteilt auf der Strecke steht. Trotzdem müsse der Deutsche in Zukunft wohl eine Schippe drauflegen. Er selbst bemängelte in Baku die fehlende Zeit im Freien Training, das Auto optimal für das Rennen einzustellen.
"Das war nicht das Rennwochenende das wir uns erhofft hatten", sagt Schumacher. "Ich denke, ab Samstag lief es ganz sauber, das war gut. Wir hatten nur ein Freies Training, um das richtige Set-up zu finden. Leider hat das nicht geklappt." Untersteuern im Kurvenmittelpunkt und Übersteuern am Kurvenausgang hätten ihm zu schaffen gemacht. Außerdem seien so die Reifen schnell verschlissen.
Magnussen war auf dem Weg, weitere Punkte für Haas zu holen, als sein Ferrari-Motor den Dienst quittierte. Haas ging also ein weiteres Mal leer aus, zum Ärger von Teamchef Steiner: "Etwas stimmte nicht mit dem Antrieb - dem V6 oder dem Turbo. Es ist nie gut, solche Probleme zu haben. Er hätte Neunter oder Achter werden können. Platz neun wäre sicher gewesen. Es hat aber wieder einmal nicht geklappt."