• 12. Juni 2022 · 16:46 Uhr

Red Bull nach Sieg sicher: "Hätten Leclerc auch auf der Strecke geschlagen"

Nach Charles Leclercs Motorschaden war Red Bull der dritte Doppelsieg der Formel-1-Saison 2022 sicher: Hätte Verstappen auch ohne Leclercs Ausfall in Baku gewonnen?

(Motorsport-Total.com) - Für das Red-Bull-Team war es eine entspannte Sonntagsfahrt beim Formel-1-Rennen in Aserbaidschan, nachdem Charles Leclerc, der bis zur 20. Runde den Grand Prix anführte, mit einem Motorschaden ausschied und die Ferrari-Pleite perfekt machte, nachdem sein Teamkollege Carlos Sainz bereits zuvor mit einem Hydraulikproblem stehen blieb.

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In der Anfangsphase des Aserbaidschan-Grand-Prix hing Verstappen hinter Leclerc fest Zoom Download

Somit konnte Max Verstappen das Rennen vor seinem Teamkollegen Sergio Perez ohne große Mühe gewinnen. Bei Red Bull ist man allerdings zuversichtlich, dass Aserbaidschan-Grand-Prix auch ohne die Ferrari-Pannen an den Niederländer gegangen wäre.

"Anfangs war es vom Speed her noch ein bisschen unglücklich, weil der Leclerc hatte noch den Windschatten von Perez und dadurch ist der Max nicht gleich vorbeigekommen. Aber wir haben gesehen, was wir eigentlich ohnehin immer vermutet haben, dass wir im Renntrimm die absolut Schnellsten sind", sagt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko.

Perez wollte in der VSC-Phase auch stoppen

Leclerc nutzte die Virtual-Safety-Car-Phase nach dem Ausscheiden seines Teamkollegen, um von den Medium-Reifen vorzeitig auf die harten Reifen zu wechseln. Red Bull blieb mit beiden Fahrern draußen und wechselte mit Verstappen erst neun Runden später auf den weißen Pneu.

Dabei sagt Perez nach dem Rennen, dass Red Bull ihn eigentlich auch zeitsparend unter dem virtuellen Safety-Car an die Box holen wollte: "Leider haben wir beim virtuellen Safety-Car den Stopp verpasst, weil es da ein paar Missverständnisse gab. Als wir das wollten, war es schon ein bisschen zu spät."

"Das war ein bisschen unglücklich, denn das hätte das Rennen entschieden, als wir in Führung lagen", so der Mexikaner, der in der weiteren Folge des ersten Stints aufgrund von Reifenproblemen seinen Teamkollegen Verstappen ziehen lassen musste.

Verstappen: "Wäre enger Kampf geworden"

Der Monegasse konnte somit durch seinen frühen Stopp einiges an Zeit einsparen, wodurch er mit einem Vorsprung von 13 Sekunden auf Verstappen sich die Führung des Rennens zurückholen konnte, die er am Start gegen Perez verloren hatte. Ob der Ferrari-Pilot mit älteren Reifen die Red Bulls hinter sich hätte halten können, bleibt offen.

Marko ist sich jedoch sicher: "Mit dem Speed, den wir auf den harten Reifen hatten, sind wir der Überzeugung, dass wir Leclerc auch auf der Strecke geschlagen hätten." Die Frage ist, ob der Monegasse nicht ohnehin auf eine Zweistoppstrategie gepolt war, da man bei Ferrari noch einen neuen Medium-Reifen in der Hinterhand hatte.

Rennsieger Verstappen will sich, anders als Marko, nicht so weit aus dem Fenster lehnen und vermutet, dass es zu Rennende mit Leclerc "ein enger Kampf geworden wäre. Ich denke, dass wir einen Geschwindigkeitsvorteil hatten, daher wäre es interessant zu sehen gewesen, wie schnell wir ihn eingeholt hätten. Unglücklicherweise ist es zu diesem Kampf aber nie gekommen."

Teamchef Horner: Reifenvorteil und Pace hätten für Red Bull gesprochen

"Ich denke, dass wir heute eine unglaubliche Pace im Auto hatten und wirklich gut auf die Reifen aufgepasst haben, weshalb wir uns absetzen und um die Führung kämpfen konnten", fügt er hinzu. "Natürlich hatten wir auch ein bisschen Glück mit dem Ausfall, aber ich denke, dass unser Auto heute trotzdem sehr gut war, sodass ich die Lücke hätte schließen können."

"Als ich aus der Box kam und sie mir sagten, dass der Rückstand 13 Sekunden beträgt, habe ich erst gedacht: 'Das ist eine ganze Menge holz', aber dann habe ich seine Pace gesehen und war zuversichtlich, dass es mit unserem Auto und unserer Pace ein interessanter Kampf geworden wäre."


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Red-Bull-Teamchef Christian Horner stimmt Verstappen zu: "Es wäre sicherlich interessant mit Charles geworden, aber ich denke, mit unserem Reifenvorteil plus unserer starken Pace im Allgemeinen, hätte es für uns ganz gut ausgesehen."

Dass Red Bull im Vergleich zu den Rennen im Qualifying Probleme hat, kann sich der Weltmeister jedoch nicht erklären: "Warum auch immer, sind wir an den Samstagen über eine Runde nicht so schnell wie Ferrari, aber vielleicht hilft uns das an den Renntagen. Am Sonntag fühlt es sich immer etwas besser an."

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