Max Verstappen: Erneute Niederlage gegen Perez "keine Katastrophe"
Zweite Qualifyingniederlage hintereinander gegen Sergio Perez: Max Verstappen spricht immer offener darüber, was ihm am RB18 nicht gefällt
(Motorsport-Total.com) - 5:3 führt Max Verstappen im Qualifyingduell 2022 bei Red Bull, 4:3 im Rennduell gegen Sergio Perez - und, was letztendlich entscheidend ist, 125:110 nach WM-Punkten. Das war in der Vergangenheit schon mal klarer, und Perez wird immer stärker: zuletzt der Sieg beim Grand Prix von Monaco, jetzt erneut die erste Startreihe, vor dem Teamkollegen.
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Max Verstappen kommt mit dem RB18 noch nicht so zurecht, wie er das gern hätte Zoom Download
Dass er zum zweiten Mal hintereinander ein Qualifying gegen Perez verliert, "kann passieren und ist keine Katastrophe", sagt Verstappen. Dass er das in der Form nicht kenne, sei eine Sache. Aber: "Wenn man sich den Vergleich der letzten Jahre gegen meine Teamkollegen anschaut, dann war das eh außergewöhnlich."
Dass der Wind derzeit dreht, hat in erster Linie mit der neuen Formel 1 und den Fahreigenschaften des RB18 zu tun. Nicht zuletzt aufgrund des höheren Gewichts neigen die Autos zu Untersteuern. Damit kommen Fahrer wie Sebastian Vettel oder eben auch Perez besser zurecht. Für Instinktfahrer wie Verstappen, die gern das Heck fliegen lassen, ist das aber nicht hilfreich.
Qualifying bleibt Red Bulls größtes Defizit
In Melbourne hat Verstappen zum ersten Mal beklagt, dass er in den Kurven noch nicht so attackieren kann, wie er das gern möchte. "Das ist immer noch so", sagt er in Baku. "Es ist ein bisschen besser geworden, aber es findet ja jeder seinen Rhythmus. Wir müssen dringend noch einen Schritt machen, um das Auto speziell auf eine Runde besser zu machen."
Auf klassischen Rundkursen wie in Barcelona kann Verstappen das Fahrverhalten des Red Bull besser kompensieren. Auf Stadtkursen wie in Monte Carlo oder Baku fällt ihm das schwerer: "Nicht wegen der Mauern, sondern wegen des Layouts der Kurven", vermutet er. "Die sind in der Regel enger und meistens 90 Grad. Da brauchst du ein Auto, das schnell einlenkt."
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"Im Moment finde ich aber keine gute Balance zwischen Vorder- und Hinterachse des Autos. Es gibt ein paar Dinge, die kann man einstellen, zum Beispiel über das Set-up. Das kann ein bisschen helfen. Aber so, wie das Auto für dieses Jahr gebaut ist, kann man nicht alles einstellen. Die Designphilosophie ist eine andere als in den letzten Jahren."
Wie Perez und Vettel 2021?
Verstappen befindet sich in einer ähnlichen Position wie Perez Anfang 2021, als er neu zu Red Bull kam und sich erst einmal auf die Fahreigenschaften des neuen Autos einstellen musste. Oder auch wie Sebastian Vettel vor einem Jahr bei Aston Martin. Mit einem Unterschied: Auch wenn er ganz und gar nicht mit seinen Ergebnissen zufrieden ist, führt Verstappen die WM an.
Die neue Designphilosophie sei schlechter für ihn, spricht Verstappen klar aus: "Es ist sehr schwierig, mit diesem Auto so zu arbeiten, wie ich mir das vorstelle. Als ich neu zu Red Bull kam, musste ich auch erst schrittweise entdecken, wie ich das Auto haben will. Das wird mit diesem Auto auch nach und nach kommen."