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"Nur" P2: Was Charles Leclerc im Qualifying falsch gemacht hat
Favorit, aber nicht Erster: WM-Spitzenreiter Charles Leclerc erklärt, warum es im Formel-1-Qualifying in Imola für ihn nur zu P2 hinter Max Verstappen gereicht hat
(Motorsport-Total.com) - Er schien der schnellste Mann zu sein in Imola, aber die Poleposition für den Grand Prix der Emilia-Romagna (alle Einheiten im Formel-1-Liveticker verfolgen!) hat er nicht erzielt. Was also ist schiefgelaufen für WM-Spitzenreiter Charles Leclerc und den Ferrari F1-75 beim vierten Qualifying des Jahres? Leclerc selbst gibt an, er habe im entscheidenden Moment "die falsche Entscheidung" getroffen.
© Motorsport Images
Ferrari-Fahrer Charles Leclerc nach dem Formel-1-Qualifying in Imola 2022 Zoom Download
Was Leclerc damit meint: Er hatte seine Leistung in der Qualifikation ganz auf das Top-10-Finale ausgerichtet, um dann "noch etwas mehr Druck zu machen", wie er sagt. "In Q3 musste alles passen. Wir fuhren im Nassen und ich schaffte eine starke Runde." Dann aber habe er nicht sofort nachgesetzt, und das habe sich rückblickend als Fehler erwiesen, meint Leclerc.
Er erklärt: "Meine zweite Runde habe ich abgebrochen, um die Reifen für die restlichen zwei Runden vorzubereiten. Denn ich wollte meine beiden finalen Runden ganz am Ende von Q3 drehen. Das ist so aber nie passiert, weil davor die rote Flagge kam."
Gleich drei Rotphasen behindern Leclerc im Qualifying
Sogar gleich drei Mal wurde das finale Segment im Qualifying von roten Flaggen unterbrochen: einmal für Kevin Magnussen nach einem Abflug in der Acque Minerali, einmal für den nach der Schikane ausgerollten Valtteri Bottas und ein letztes Mal für Lando Norris, wiederum in der Acque Minerali.
Leclerc nimmt es hin: "Es ist, wie es ist. So ist das Leben. Wir lernen daraus. P2 ist kein Desaster. Und Max [Verstappen] war unglaublich unterwegs, Kompliment."
Angesichts dessen sei Platz zwei "nicht so schlecht", sagt Leclerc, "aber enttäuschend, weil ich die Poleposition wollte. Ich bin nicht zufrieden, weil ich denke, wir hatten die Pace."
So aber tauchen 1:27.999 von Verstappen als Qualifying-Bestzeit auf den Ergebnislisten auf und Leclerc wird mangels weiterer Versuche mit 0,779 Sekunden Rückstand auf P2 notiert. "Das ist jetzt halt so", meint Leclerc.
Leclerc will Ferrari-Potenzial im Rennen nutzen
Ob er trotzdem an eine Siegchance glaube? Leclerc: "Ja, ich träume gerne, aber wir müssen konzentriert bleiben und dürfen nicht versuchen, zu viel zu wollen. Ich sage das immer wieder, aber ich halte es an diesem Wochenende für wirklich sehr wichtig. Wir müssen aber weiter Druck machen, weil wir aktuell das Potenzial dazu haben."
Leclercs Ferrari-Teamkollege Carlos Sainz wiederum hat seinen Einsatz im Qualifying mit einem Abflug bezahlt und startet am Samstag im Sprint nur von Position zehn.