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Hamilton zu weit weg: Verstappen glaubt nicht mehr an WM-Chance
Max Verstappen glaubt nicht, dass er Lewis Hamilton in der WM noch einmal gefährlich werden kann - Der Brite sieht das erwartungsgemäß ein bisschen anders
(Motorsport-Total.com) - 69 Punkte fehlen Max Verstappen vor dem Großen Preis von Belgien auf WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton. Umgerechnet sind das fast drei Rennsiege. Und obwohl der Niederländer vor der Sommerpause der Mann der Stunde war, glaubt er nicht mehr daran, Hamilton und Mercedes in den verbleibenden neun Rennen noch einholen zu können. Der Rückstand ist wohl bereits zu groß.
"Ich versuche immer, alles zu geben. Ich denke, es wird für uns etwas von den Strecken abhängen", erklärt Verstappen im Hinblick auf die zweite Saisonhälfte. Weitere Siege möchte er 2019 nämlich nicht ausschließen. Der WM-Titel ist hingegen kein Thema mehr. "Das glaube ich nicht", erklärt der Red-Bull-Pilot, als er gefragt wird, ob er Hamilton das Leben noch einmal schwer machen kann.
"Aber wie gesagt: Ich versuche immer, an jedem einzelnen Rennwochenende alles herauszuholen. Am Ende werden wir dann sehen, wo wir stehen", so Verstappen, der zudem glaubt, dass die kommenden Rennen in Spa und Monza für Red Bull und Honda "etwas kniffliger" werden könnten. "Ich glaube, insgesamt wird es für uns wegen der langen Geraden etwas härter sein", so Verstappen im Hinblick auf Belgien.
"Andererseits waren wir beispielsweise selbst in Silverstone konkurrenzfähig. Daher müssen wir einfach eine gute Balance am Auto finden. Man fährt die Sektoren 1 und 2 hier mehr oder weniger mit Vollgas, und in Sektor 2 gibt es viele Kurven. Daher muss man den richtigen Kompromiss finden", erklärt er. Und nach dem Rennen in Monza sollte es für Red Bull sowieso wieder besser werden.
Hamilton rechnet mit "schwierigen" Rennen
Dann werde es unter anderem auch weitere Updates für den RB15 geben. "Natürlich bringt die jeder. Aber ich denke, dass wir in den vergangenen Jahren immer sehr stark darin waren, das Auto während des Jahres zu entwickeln", erinnert Verstappen. Das bestätigt übrigens auch Hamilton. Der erinnert ebenfalls an den guten Lauf, den Verstappen und Red Bull Ende der vergangenen Saison hatten.
In den letzten fünf Rennen des Jahres 2018 stand Verstappen immer auf dem Podium. Das schaffte damals nicht einmal Weltmeister Hamilton. "Es kommen noch ein paar Strecken, auf denen sie wirklich stark sein sollten", erklärt der Brite im Hinblick auf Verstappen und Red Bull. Und auch beim Rennen in Spa am Wochenende hat er die Bullen - neben Ferrari - bereits auf dem Zettel.
"Ich denke, es werden zwei wirklich schwierige Rennen für uns", sagt er im Hinblick auf Spa und Monza und verweist auf den Motor. "Wir haben ein gutes Auto, aber man hat während des Jahres gesehen, dass die Ferraris auf den Geraden besonders schnell sind", erinnert er. Daher sieht er die Scuderia am Wochenende im Vorteil. "Selbst Red Bull ist jetzt unglaublich schnell auf den Geraden - meistens im Qualifying", hat er außerdem bemerkt.
Hamilton behält Verstappen und Bottas im Auge
"Und dazu funktioniert ihr Abtriebspaket sehr gut. Ich hoffe, dass wir im Rennen bei ihnen dabei sind. Darauf arbeiten wir hin", so Hamilton, der sich in Belgien nicht in der Favoritenrolle sieht. Und auch im Hinblick auf die WM gibt er sich noch zurückhaltend. Als er gefragt wird, ob Verstappen oder Teamkollege Valtteri Bottas sein größter Titelrivale sei, antwortet er: "Das weiß ich nicht. Es könnten beide sein."
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"Max holt auf und kommt in den Punkten ziemlich nah", erinnert er. Tatsächlich punktete in den vier Rennen vor der Sommerpause niemand besser als Verstappen. Doch der liegt eben noch immer fast 70 Punkte zurück. Und Teamkollege Bottas fehlen mittlerweile auch schon 62 Zähler auf Hamilton. Der glaubt aber, dass Bottas dessen neuer Vertrag noch einmal neuen Schwung verleihen könnte.
"Jetzt, wo das aus dem Weg ist, kann er sich wieder darauf konzentrieren, sein Bestes abzurufen. Ich weiß, dass er hier [in Spa] und in der zweiten Hälfte [der Saison] sehr stark sein wird", kündigt Hamilton an. Geht es so weiter wie in der ersten Saisonhälfte, dürfte Hamilton aber keiner der beiden wirklich noch gefährlich werden können. Von zwölf Rennen konnte er acht gewinnen, und lediglich zweimal verpasste er das Podium.