Wie Vettel Hamilton erneut den Bonuspunkt versaute
Schon in Frankreich versaute Sebastian Vettel Lewis Hamilton die schnellste Runde, in Österreich war der Deutsche erneut für das Verpassen dieser verantwortlich
(Motorsport-Total.com) - In Frankreich wäre Lewis Hamilton auf alten Reifen beinahe noch die schnellste Rennrunde gelungen, doch Sebastian Vettel verwehrte ihm diese mit einem Reifenwechsel kurz vor Schluss. Auch in Österreich war der Deutsche daran "schuld", dass der Mercedes-Pilot den Bonuspunkt nicht abstauben konnte.
Trotz aussichtloser Lage im Kampf um einen Podestplatz konnte Hamilton durch Vettel nämlich nicht selbst noch einmal in die Box fahren, um sich neue Reifen zu holen. Wobei, hätte er schon - dann wäre der vierte Platz aber mit Sicherheit weg gewesen. Das wollten die Silberpfeile nicht riskieren, auch wenn man sehen konnte, dass Vettel mit großen Schritten aufschloss und Hamilton wahrscheinlich überholen würde.
"Die Frage ist, ob wir hätten akzeptieren sollen, dass Vettel uns überholen wird", sagt der Leitende Streckeningenieur Andrew Shovlin. Mercedes wäre dann auf den Bonuspunkt ausgegangen und hätte die Position gegen den Ferrari freiwillig hergeschenkt. "Wenn wir gewusst hätten, dass wir den Platz verlieren würden, dann wäre es natürlich das Richtige gewesen", so Shovlin.
Doch Hamilton dachte, dass er mit Vettel würde kämpfen können. "Man weiß nie, wie gut man verteidigen kann und was passieren wird. Und daher wollten wir nicht einfach die Position aufgeben", sagt der Mercedes-Ingenieur weiter.
Mercedes in Österreich: Hitze wurde zum Problem
Mercedes-Chefingenieur Andrew Shovlin klärt im Debrief-Video auf, warum Mercedes in Spielberg unter der Hitze litt Weitere Formel-1-Videos
Pech für Mercedes: Als Vettel an Hamilton vorbeiging, war bereits die vorletzte Runde angebrochen. So blieb dem WM-Führenden keine Zeit mehr, um noch einmal an die Box zu fahren und sich neue Reifen zu holen. Es hätte nur für eine Outlap gereicht, aber nicht mehr für die fliegende Runde. "Das hätte gar nichts gebracht", so Shovlin.
"Das war ein Punkt, den wir verloren haben", sagt er weiter. "Aber das war an dem Tag nicht unser größtes Problem."