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Ricciardo will Perez in Baku nacheifern: "Was für eine Legende!"
Renault-Pilot Daniel Ricciardo hofft, dass Baku seinem Ruf auch in dieser Formel-1-Saison alle Ehre macht, und nimmt sich Sergio Perez als Inspiration für ein Podium
(Motorsport-Total.com) - An das Formel-1-Rennen in Baku hat Daniel Ricciardo gemischte Erinnerungen. 2017 noch Sieger im Red Bull, kollidierte er ein Jahr später mit seinem damaligen Teamkollegen Max Verstappen. Beide mussten aufgeben, im Team herrschte Eiszeit. "Kurve 1 war im vergangenen Jahr umstritten", blickt Ricciardo auf den folgenschweren Crash zurück.
Dabei brachte ihm die Kurve nicht nur Pech. "2017 hatte ich dort den Move des Jahres, er brachte mir den Sieg ein. Mein Verhältnis zu Kurve 1 ist gut", betont er und freut sich, in diesem Jahr mit Renault ein neues Kapitel hinzufügen zu können. Überhaupt kehrt Ricciardo gerne nach Baku zurück. Für ihn geht von der Strecke eine besondere Faszination aus.
"Sie ist das Macau der Formel 1", zieht der Renault-Pilot einen Vergleich zum Guia Circuit in Macau, einer der verrücktesten und gefährlichsten Rennstrecken der Welt. "Auch Baku ist ein Stadtkurs, die Mauern bringen ein natürliches Risiko mit sich. Es gibt wenig Grip, eben weil es ein Stadtkurs ist. Die Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen, ist hoch."
Stadtkurs in Baku: Ricciardo kommt ins Schwärmen
Der Kurs ist eng, das gilt auch für die Auslaufzonen. Entsprechend groß ist das Risiko, allein oder im Zweikampf zu crashen. "Gleichzeitig gibt es verrückte Highspeed-Abschnitte wegen der langen Geraden", erklärt Ricciardo weiter. "Das erzeugt enorme Windschatten und bringt das Feld näher zusammen. Viele Kurven sind zudem eher langsam."
Hier könne man sich die Runde über gut an den Vordermann hängen und dann den angesprochenen Windschatten nutzen. "Das macht es aus. Und dann ist da natürlich der Highspeed am Ende der Geraden, wenn man auf 340-350 km/h kommt. Da schießt jede Menge Adrenalin durch die Adern, wahrscheinlich mehr als normalerweise", so Ricciardo.
Angesprochen auf seine Chancen mit Renault in Baku lässt er sich keine Prognose entlocken. Bestes Ergebnis war bisher ein siebter Platz beim Großen Preis von China. Dass Mittelfeld-Teams in Aserbaidschan aber durchaus etwas reißen können, ist Ricciardo mit Blick auf die Vorjahre bewusst. Er will einem ganz bestimmten Kollegen nacheifern.
Podest im Visier: Sergio Perez in Baku die Inspiration
"Hut ab vor Perez, für jedes Mittelfeld-Team ist er die Inspiration hier. Er hatte mehr Podien als jeder andere auf diesem Kurs. Was für eine Legende", staunt der Australier über Sergio Perez. Mit Force India wurde er 2016 und 2018 Dritter in Baku. "Das ist das beste Beispiel. Man muss da sein und die Chance nutzen, sobald sie sich bietet."
Allerdings weiß Ricciardo auch: "Man muss am Sonntag ein gesundes Gleichgewicht finden, um dranzubleiben, aber sein Pulver nicht zu früh zu verschießen. Vielleicht ist es besser, es für später aufzusparen, wenn bei den anderen etwas schiefläuft. Ich freue mich jedenfalls darauf, denn ich weiß, dass alles passieren kann, und das hoffe ich auch."