Formel-1-Technik Bahrain: Kühlung und Bargeboards im Fokus
Viele Teams fürchten sich vor der Hitze in Bahrain und setzen auf mehr Kühlung als in Australien - Auch die Bargeboards wurden bei mehreren Autos verändert
(Motorsport-Total.com) - Viele Formel-1-Teams haben ihre Autos für den Großen Preis von Bahrain angepasst. Im Mittelfeld stehen dabei für allem die Kühlung in die Weiterentwicklung der Bargeboards. So haben die heißen Temperaturen auf der Strecke in Sachir zum Beispiel dafür gesorgt, dass einige Teams den Luftausgang an ihrer Motorabdeckung vergrößert haben. So soll verhindert werden, dass der Antrieb überhitzt.
Renault hat eine drastische Veränderung vorgenommen. Die obere Grenze des Ausgangs lag zuvor auf einer Höhe mit den Querlenkern der hinteren Aufhängung. Jetzt wurde der Ausgang deutlich nach oben vergrößert, damit mehr Hitze entweichen kann. Mercedes hat derweil einige Änderungen an den Öffnungen oben auf den Seitenkästen vorgenommen.
Der Slot hinter dem Halo wurde entfernt, damit die Öffnung davor vergrößert werden kann. Außerdem hat Mercedes eine zusätzliche Planke an der Endplatte des Heckflügels hinzugefügt. So hat man etwas mehr Kontrolle über den Luftfluss.
Auch an den Bargeboards wurde bei vielen Teams gearbeitet. Die neuen Regeln haben dafür gesorgt, dass dieser Bereich noch wichtiger geworden ist. Zwar wird dort nicht direkt Abtrieb produziert, jedoch sorgen die Bargeboards dafür, dass andere Komponenten - wie der Unterboden - bei diesem Vorhaben effizienter arbeiten können.
In diesem Bereich gab es bereits einige Änderungen. McLaren und Toro Rosso haben jeweils neue Pakete mitgebracht, während Racing Point wieder zu dem Design der Tests zurückgekehrt ist. Die Bargeboards am McLaren haben nun eine neue Vorderkante mit vielen kleinen Zähnen, die den Luftfluss aggressiv um die Seitenkästen des Autos lenken sollen.
Dazu kommen neue vertikale Finnen, die eine Art "Vor-Bargeboard" vor dem eigentlichen Hauptteil bilden. So wird der Luftfluss abgleitet, um den Unterboden vor Turbulenzen, die durch die Reifen entstehen, zu schützen. Toro Rossos neue Bargeboards sind auf den ersten Blick nicht so komplex wie die von McLaren. Es gibt aber ebenfalls einige radikale Änderungen.
Die drei Primärstücke wurden überarbeitet, um das zweite Element länger und das dritte kürzer zu machen. Auch wenn die Einschnitte an der Oberseite weiterhin vorhanden sind, wurden sie an jedem Teil neu gesetzt. Die Klammern, die sie zusammenhalten, sind nach unten geneigt, um zusätzlich dabei zu helfen, den Luftfluss um den unteren Teil der Seitenkästen zu lenken.
Racing Point ist derweil zu einer Spezifikation der Bargeboards und Spiegel zurückgekehrt, die man bereits bei den Tests verwendet hat. Nachdem man die Geometrie für Australien überarbeitet hatte, und diese auch noch beim Technikcheck am Donnerstag am Auto hatte, setzte man im ersten Training wieder auf die Spezifikation vom Test.