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Häkkinen zu Vettel-Unfall: "Weltklassefahrer vermeiden Fehler"
Mika Häkkinen hält den Fehler von Sebastian Vettel in Hockenheim für ziemlich gewaltig, hat aber auch ein wenig Verständnis dafür, dass man dort abfliegt
(Motorsport-Total.com) - Für Ex-Weltmeister Mika Häkkinen war der Fehler von Sebastian Vettel am vergangenen Wochenende in Hockenheim nicht eines großen Champions würdig: "Ein Weltklasse-Fahrer vermeidet Fehler, vor allem unter schwierigen Bedingungen", schreibt der Finne in seinem Blog bei 'Unibet'. "Jeder macht Fehler, aber der Fehler von Sebastian Vettel am Sonntag war schon gewaltig", so Häkkinen.
Vettel hatte sich bei einsetzendem Regen in der Sachs-Kurve vertan und war in Führung liegend ins Kiesbett gefahren, womit er alle Chancen auf einen Heimsieg in Deutschland verspielte. "Ich bin nicht überrascht, dass er sich so schlecht gefühlt hat. Das war seine Chance, zum ersten Mal einen Grand Prix in Hockenheim zu gewinnen - vor seinen Heimfans - und seine Führung in der Meisterschaft auszubauen", so Häkkinen.
Mika Häkkinen weiß, wovon er redet. Unvergessen ist sein Abflug in Monza 1999, als er seinen McLaren in Führung liegend wegwarf und die Bilder des weinenden Finnen um die Welt gingen. Damals kämpfte er gegen Ferrari um die WM, die er am Ende auch holen konnte.
Fotostrecke: GP Deutschland: Fahrernoten der Redaktion
Sebastian Vettel (5): Eigentlich war er auf dem Weg, sich die perfekte Note abzuholen, doch die 52. Runde verändert alles. Es mag nur ein kleiner Fehler sein, doch der gibt den Ausschlag. Denn unter dem Strich steht statt des umjubelten Heimsiegs der Crash in Führung liegend und null Punkte - so weh es Ferrari auch tut. Fotostrecke
Gleichzeitig hat Häkkinen aber auch etwas Verständnis für den Unfall, weil man als Führender meist der erste sei, der die Bedingungen ausprobieren muss und dabei meist etwas schneller als der Rest fährt. "Man ist auf sich alleine gestellt. Man bekommt zwar ein paar Anweisungen vom Team, trotzdem glaube ich, dass es eine große Chance auf einen Fehler gibt, wenn sich die Bedingungen verändern."
Vor allem in der Sachs-Kurve sei ein Verbremser immer möglich. "Als Sebastian abflog, konnte man sehen, dass er nichts dagegen tun konnte. Die Bremsen haben ihn nicht verzögert, er war nur Passagier", so Häkkinen, der aber kein Mitleid mit dem Deutschen hat. Außerdem ist er überzeugt, dass Vettel das Aus schon überwunden hat. "Ich bin sicher, dass sie in Ungarn bereit sein werden, erneut um den Sieg zu kämpfen."